Kaisers Verletzung sorgt für Bayars Novum
Diesmal kassierte Lehnerz schon nach 50 Sekunden das 0:1 und hatte so noch ganz viel Zeit zum Reagieren. "Ich habe einfach das Gefühl, dass die Mannschaft seit Beginn dieser Saison noch mehr zusammenhält", sucht Mittelfeldregisseur Alexander Reith, der erneut ein bärenstarkes Spiel machte, nach Erklärungsansätzen. "Das hat man auch in Griesheim wieder gesehen, gerade nach dem Schock zu Beginn."
Nicht nur musste der TSV ein frühes Gegentor schlucken, die Elf von Marco Lohsse musste auch den Ausfall von Torwart Benedikt Kaiser verkraften, der sich beim Gegentor verletzte. Mit einer schweren Gehirnerschütterung musste der Schlussmann ins Krankenhaus gebracht werden. So kam es für Aykut Bayar zu einem Novum. Erstmals spielte der 24-Jährige in der Hessenliga nicht von Beginn an, sondern kam von der Bank.
"Das ist schon eine komische Situation, man macht sich als Ersatzkeeper ja ganz anders warm als der erste Torwart", so Bayar, der die Situation jedoch bravourös meisterte. Auch deshalb, weil er kaum gefordert wurde. "Ich musste nur zweimal eingreifen, einmal konnte ich halten, der Freistoß zum Schluss ging rein. Wir haben das ganz gut gelöst, standen hinten sehr sicher. Durch unseren Willen und unseren Teamgeist haben wir das Spiel gewonnen", lobte der Schlussmann, der Kaiser jedoch nicht vergaß: "Gute Besserung an Bene, das ist das wichtigste."
Und nicht nur irgendeine Begegnung gewann der TSV, sondern ein echtes Spitzenspiel, das trotz der hohen Temperaturen auch genau das war. Durch den Sieg beim Tabellenzweiten grüßt der TSV Lehnerz also weiterhin vom Platz an der Sonne. Mindestens bis zum Mittwoch: Dort reist Hessen Dreieich zu Aufsteiger Viktoria Kelsterbach und kann mit einem Sieg im Nachholspiel an Lehnerz vorbeiziehen.