Kapitän von Real Espanol Bebra verprügelt: Relegation rückt in Hintergrund

Dass Real Espanol Bebra das Rückspiel der Relegation klar verlor, rückte bei der Mannschaft in den Hintergrund. © David Inderlied/dpa/Symbolbild

Real Espanol Bebra hat das Rückspiel in der Relegation zur A-Liga Hersfeld-Rotenburg mit 3:9 gegen Hohe Luft II verloren und den Aufstieg verpasst. Der Fußball rückte bei den „Spaniern“ jedoch in den Hintergrund.

Hielt Real Espanol Bebra den Ausgang der Partie nach der 2:3-Niederlage im Hinspiel am Dienstag in der ersten Halbzeit und besonders durch die starke Anfangsphase noch offen, brach der B-Ligist nach der Pause völlig ein, kassierte in den ersten vier Minuten nach dem Seitenwechsel zwei Gegentore und hätte beim Stand von 2:6 schon fünf Tore schießen müssen, um überhaupt in die Relegation einziehen zu können. Der 9:3-Erfolg des FSV Hohe Luft II, der damit den Klassenerhalt in der A-Liga Hersfeld-Rotenburg erreicht hat, war vollends verdient. Keeper Sergiu Dobranschi gelangen neben einem parierten Foulelfmeter kurz vor der Halbzeitpause sogar noch zwei Torvorlagen.

Fußballspiel rückt in Hintergrund: Kapitän von Espanol Bebra verprügelt

Bebras Spielertrainer Nils Hübler fiel eine Analyse des Spiels schwer, da der Anruf seines Kapitäns Samuel Aytan am Morgen den Fußball völlig in den Hintergrund rücken ließ. „Der ist gestern Nacht in Bad Hersfeld verprügelt worden und liegt auf der Intensivstation. Er ist ansprechbar, aber komplett neben sich“, sagte Hübler, dem die Worte nur schwer über die Lippen kamen. „Wir haben es versucht, das herunterzuspielen und sind vor dem Spiel noch spazieren gegangen. Aber die Köpfe waren woanders, auch in der Halbzeitpause waren wir nicht hier. Das soll nicht entschuldigen, was wir 90 Minuten gemacht haben, aber es war sehr schwer“, betonte Hübler.

Trotz des verpassten Aufstiegs ist der 40-Jährige stolz auf die Leistung seiner Mannschaft über die gesamte Saison: „Vor einem Jahr standen wir hier und wussten noch nicht, ob wir überhaupt eine Mannschaft melden können.“ In der nächsten Saison wollen die „Spanier“ wieder oben mitspielen und versuchen, den großen Wurf zu schaffen. „Wir werden sehen, auf welche Mannschaften wir treffen. Ich bin Sportsmann, ich will was gewinnen und das auch jedes Spiel. Wenn wir es nächstes Jahr schaffen, dann nehmen wir das mit“, sagte Hübler.

FC Real Espanol Bebra: Tabkin; A. Khalil, Arslan, Costa Oliviera, R. Khalil, Draghici, S. Khalil, Alin, Dapgin, Tchouela, Hübler (Botella-Amador, Khalouf, Aziz). FSV Hohe Luft II: Dobranschi; Lehr, Mc Donald, Wolff, Nikolovski, Lackmann, Schwitalik, Istuk, Gerharz, El Ouariachi, Schäfer (Kostadinov, Akkoyun, Taddese). Schiedsrichter: Makram Nakad (TSV 05 Remsfeld). Zuschauer: 337. Tore: 1:0 Rhenas Khalil (7.), 1:1 Christian Schwitalik (18.), 1:2 Lahbib El Ouariachi (23.), 1:3 Marcel Lehr (30.), 2:3 Alaa Khalil (35.), 2:4 Lahbib El Ouariachi (42.), 2:5 Marvin Gerharz (48.), 2:6 Matej Istuk (50.), 3:6 Rhenas Khalil (57., Foulelfmeter), 3:7 Maxim Lackmann (58.), 3:8 Lahbib El Ouariachi (65.), 3:9 Roberto Kostadinov (78.). Verschossener Foulelfmeter: Scheruan Khalil (Bebra) scheitert an Sergiu Dobranschi (43.).

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