Kehl meldet sich mit zwei Siegtreffern zurück

Benjamin Kehl ist ein entscheidender Faktor für den Aufschwung bei der SG Ulstertal. Foto: Charlie Rolff

Die SG Ulstertal hat nach dem Abstieg und dem katastrophalen Saisonstart den Turnaround geschafft und dank zweier Siege am vergangenen Wochenende rund um Lahrbach für jede Menge Seelenbalsam gesorgt.

Fulda-Rhön

Entscheidender Faktor: Benjamin Kehl. Eigentlich hatte der Stürmer im Sommer aufgehört, wurde nun von Coach Christian Heumüller zurückgeholt, stand bei allen drei Siegen am Feld und erzielte zweimal den Siegtreffer. „Dass Benny aktuell aushilft, liegt aber nicht an den vorherigen Ergebnissen, sondern an der extremen Verletztenmisere. Und wer Benny kennt, der weiß, dass er alles für die SG Ulstertal macht“, berichtet sein 26-Jähriger Coach, der nach dem Umbruch im Sommer sein Team nun in der Entwicklung auf einem guten Weg sieht: „Wir müssen mit unserer jungen Truppe die Erfahrung der anderen Teams mit Fleiß, Engagement und Ehrgeiz wettmachen. Und das funktioniert immer besser, ist aber noch ein langer Weg.“

Fulda

Auch die SG Praforst hat ihren Benjamin Kehl, der in Rückers allerdings Sebastian Trapp heißt, etwas defensiver spielt, aber aus dem Stand-by-Modus heraus in den vergangenen vier Spielen immerhin drei Tore erzielen konnte. Zwei Siege, zwei Unentschieden und drei Niederlagen lautet die Bilanz nach erst sieben Spielen – die anderen Teams standen bereits bis zu dreimal mehr am Platz. Dementsprechend könnte sich das Team vom neuen Spielertrainer Steffen Wiegand in den Nachholspielen noch mehr Luft vor der gefährdeten Zone verschaffen. So wie an diesem Wochenende, sofern nach dem Achtungserfolg im Derby gegen Marbach/Dietershan (3:3) vor Wochenfrist heute gegen Aschenberg United und am Sonntag gegen Nüsttal nachgelegt wird.

Schlüchtern

Wenn nicht Dennis Gerlach oder Nico Andic, wer dann?Die Frage stellt sich die ganze Liga, schließlich empfangen heute die beiden Torjäger mit ihrem SV Herolz den noch immer gegentorlosen Primus aus Niederzell. Der letzte Liga-Gegentreffer datiert vom 19. Mai und erzielte Eren Aygül seinerzeit für die SG Marborn. Seither vergingen 908 Spielminuten. Herolz kann ebenfalls eine starke Bilanz aufweisen, gewann sieben von acht Spielen, traf in jeder Partie. Allein Gerlach (8) und Andic (7) bringen es auf 15 Treffer.

Fulda-Lauterbach

Während der TV Neuhof und die SG Oberrode so gar keine Lust auf die Vogelsberg-Staffel hatten, legte die SG Hattenhof vor der Saison keinen Einspruch ein. Ob das Team um Coach Steffen Schäfer da vielleicht schon geahnt hatte, wie wohl es sich fühlen würde? Die noch immer beeindruckende Bilanz: ungeschlagen nach acht Spielen. Und dementsprechend groß ist die Vorfreude auf das Derby am Opperzer Berg. Doch Vorsicht: Auch der TV Neuhof hat sich nach dem Aufstieg allen Unkenrufen zum Trotz hervorragend in der Spielklasse eingefunden und wird zumindest nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen.

Hünfeld-Hersfeld

Fabian Kallée heißt der Stürmer vom SV Unterhaun, vor dem die ganze Liga vor der Saison enormen Respekt hatte. Und sein Toreschnitt passt auch: eins pro Spiel. In der Torschützenliste taucht er dennoch nur ganz weit unten auf, weil er seit seinem Einsatz am ersten Spieltag wegen eines Muskelfaserrisses noch immer fehlt. Aber zumindest ist bei Kallée ein Ende der Leidenszeit in Sicht, während Jannik Holl ob eines Schlüsselbeinbruchs am zweiten Spieltag erst im neuen Jahr wieder einsteigen kann. Gründe, warum sich die hochgehandelten Wölfe auf Platz zehn wiederfinden und so nicht wirklich als Favorit ins Spiel gegen den Zweiten aus Großentaft gehen.

Hersfeld-Rotenburg

Von der Papierform könnte der Spieltag kaum packender daherkommen: Heute Abend steigt in Richelsdorf das Gipfeltreffen zwischen Verfolger SG Wildeck und Primus SG Nentershausen/Weißenhasel/Solz, während Frank Haucks Nentershäusener am Sonntag zum Vierten Friedlos müssen und Wildeck den Dritten Heenes/Kalkobes empfängt. Mehr Topspiele gehen kaum. Und so könnten gerade die Teams im Windschatten profitieren, denn Hohe Luft, Gudegrund/Konnefeld und Cornberg/Rockensüß sind tabellarisch auf den Rängen fünf bis sieben noch längst nicht abgeschlagen und könnten gegen vermeintlich machbare Gegner ordentlich Boden gutmachen.

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