Kerzells Gedanke geht nicht auf: Klare Pleite gegen Bad Soden

Semih Aydogan (weiß) und die SG Bad Soden II gewannen klar bei Sascha Heil und der SG Kerzell. © Charlie Rolff

Trotz Dauerregens hat die SG Kerzell das Gruppenligaspiel gegen die SG Bad Soden II durchgedrückt – das Ergebnis passte beim 2:5 (1:3) aber überhaupt nicht.

Der Gedanke, bei schwierigen Bedingungen gegen eine der spielstärksten Mannschaften der Liga antreten zu wollen, lag aus Kerzeller Sicht nahe – zumal der Rasen vor Anpfiff in einem super Zustand war. Aus dem Unterfangen, trotz schwieriger Personallage mit viel Kampf zu wichtigen Zählern für den Ligaverbleib zu kommen, wurde aber frühzeitig nichts. Weil Bad Soden II nach Standards zuschlug. Haris Hrkic traf bereits nach neun Minuten per Kopf nach einer Ecke – komplett frei. Dann schoss Rachid El Hassani einen super Freistoß (25.). Und kurz darauf traf wiederum Hrkic im Anschluss an eine Standardsituation per Abstauber (28.).

Gruppenliga: Bad Soden II besiegt Kerzell bei Dauerregen klar

Dabei machte es Kerzell zunächst gar nicht verkehrt, war aber im letzten Drittel zu ungefährlich. Bezeichnend war, dass bei den gefährlichsten Szenen stets die Sodener ihre Füße im Spiel hatten. Hrkic traf 60 Sekunden nach seinem zweiten Treffer nach einem Freistoß ins eigene Tor (29.) und hatte Glück, dass sein zweiter Klärungsversuch nicht erneut einschlug (32.). Später hatte Torhüter Niklas Büchner Dusel, dass ein schnell gewordener und zu ungenau gespielter Rückpass knapp neben dem Tor landete (44.).

Trotzdem blieben die Hausherren im Spiel und hätten es mal so richtig spannend gestalten können, wenn Fabius Schnopp direkt nach der Pause aus kurzer Distanz das Anschlusstor erzielt hätte (49.). Stattdessen wurde es aus Helvetia-Sicht noch richtig bitter. Erneut El Hassani und Semih Aydogan schraubten das Ergebnis innerhalb kurzer Zeit in die Höhe und sorgten so für den Sodener Kantersieg. Schnopp gelang am Ende nur ein wenig Kosmetik (81.).

„Ich bin froh, dass sich die Spieler wieder mal belohnt haben. Effektivität war bei uns ein großes Thema“, sagte Soden-Trainer Abdul Samed Ersöz, der sich besonders darüber freute, dass das wöchentliche Standard-Training Früchte trug. Umso mehr ärgerte sich sein Gegenüber Florian Günther über die Gegentore. „Wir hatten uns schon erhofft, bei diesen Bedingungen besser in die Zweikämpfe zu kommen und Soden spielerisch nicht so zur Entfaltung kommen zu lassen. Was die Einstellung und Fehler angeht, war das aber teilweise nicht Gruppenliga-tauglich“, haderte Günther, der die Pleite auch ein wenig auf sich nahm, weil er offensiver als üblich agierte. „Gerade die Tiefschlafphasen müssen wir abstellen“, blickte Günther bereits auf den Sonntag in Künzell.

Die Statistik SG Kerzell: K. Heil; S. Heil (23. Schönherr), Birkenbach (71. Henkel), N. Wess, Reith – Schnopp, Witzel (46. Heiner) – L. Lomb, Götze, Hasenauer – Kennel. SG Bad Soden II: Büchner; Simon, Fink, Hrkic, Adem – Memeti, Osdautaj (71. Mat) – Müller, Lairich, Aydogan (80. Tas) – El Hassani. Schiedsrichter: Felix Krauser (FC Eddersheim). Zuschauer: 80. Tore: 0:1 Haris Hrkic (9.), 0:2 Rachid El Hassani (25.), 0:3 Haris Hrkic (28.), 1:3 Haris Hrkic (29., Eigentor), 1:4 Rachid El Hassani (57.), 1:5 Semih Aydogan (62.), 2:5 Fabius Schnopp (81.).

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