Kevin Kurz: „Bei dieser Konstellation konnte ich nicht Nein sagen“

Kevin Kurz kommt vom ESV Weiterode.

Mit der Verpflichtung von KOL-Torjäger Kevin Kurz (ESV Weiterode) ist der SG Haunetal ein echter Coup gelungen – die enge Freundschaft zu Trainer Senouci Allam macht es möglich.

In der vergangenen Saison gehörte der 22-jährige Kevin Kurz zu den besten Torschützen in der Kreisoberliga Nord. Nur Marcel Katzmann (24 Tore) aus Hönebach und Roman Schrön (23 Tore) von Aufsteiger SG Aulatal waren besser als Kurz, der insgesamt 22-mal treffen konnte. „Durch eine Rote Karte bei der zweiten Mannschaft habe ich mir das leider ein bisschen versaut“, ärgert sich Kurz immer noch, der wegen der folgenden Sperre im Mai nicht mehr treffen sollte. Insgesamt blickt er aber zufrieden auf sein Jahr in Weiterode zurück, mit dem ESV landete der Stürmer auf Rang zehn.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten fing sich die Mannschaft im Verlauf der Saison und Kurz hatte eigentlich geplant, auch dort zu bleiben – bis ihn sein Kumpel Senouci Allam, seines Zeichens Trainer bei der SG Haunetal, bezüglich eines Wechsels ansprach. „Senouci und ich kennen uns von Kindesbeinen an und deswegen konnte ich eigentlich nicht Nein sagen“, gibt Kurz offen zu. „Während eines gemeinsamen Urlaubs hat er mich dann endgültig überzeugt. In Weiterode hatte ich eine gute Zeit und wäre auch dort geblieben, wenn Senouci mich nicht angesprochen hätte.“

So aber geht Kurz in der kommenden Saison für die SG Haunetal auf Torejagd. Unterstützt wird er dabei von Dennis Galbas, einem weiteren Spezi aus der gemeinsamen Heimat Kirchheim. „In dieser Konstellation ist es natürlich etwas ganz Besonderes. Es ist klasse, dass Dennis auch gewechselt ist“, freut sich Kurz auf die kommenden Wochen. „Haunetal hatte an sich ja schon eine gute Mannschaft und ich glaube, dass wir für die neue Saison jetzt noch besser aufgestellt sind.“

Dass mit Senouci Allam nun ein enger Freund der sportlich Vorgesetzte ist, spielt für den Angreifer dabei keine Rolle: „Natürlich ist es anfangs etwas komisch, wenn auf einmal ein sehr guter Freund dein Trainer ist und eine Ansprache hält. Senouci hat aber alle Zweifel von Anfang an beseitigt“. Allgemein ist Kurz nach der bisherigen Vorbereitung voll des Lobes über seinen neuen Verein: „Die Trainingsplanung ist sehr durchdacht und mit Fitness-Trainer Marcus Mühlberger haben wir jemanden, der uns auf das richtige körperliche Niveau bringt.“

Auf die Frage hin, wie das Tableau in der Kreisoberliga in der kommenden Saison denn wohl aussehen könnte, legt sich Kurz sofort fest: „Alles hinter den Hessen ist offen. Ich denke, dass es für die SG Haunetal eine gute Saison wäre, wenn man am Ende zwischen Platz zwei und Platz sechs steht.“

Für sich persönlich erhofft sich Kurz natürlich erst einmal eine verletzungsfreie Runde. Ob auch die Torjägerkanone ein Ziel sei? „Natürlich wäre das cool. Aber wenn jemand anders bester Torschütze wird und die SG Haunetal dafür ein oder zwei Plätze weiter oben steht, würde ich das auch sofort unterschreiben.“

Den Anspruch, irgendwann auch noch einmal in einer höheren Liga zu spielen, hat der Azubi aber dennoch. „Momentan gehen allerdings meine Ausbildung und die Saison mit der SG Haunetal vor. Was im kommenden Sommer passiert, wird man dann sehen, aber derzeit ist es einfach nicht machbar, einen größeren Aufwand zu betreiben“, gesteht Kurz.

Autor: Arne Steinberg