Kriegers Wunsch: Punkte statt Komplimente

Mario Krieger (schwarzes Trikot) lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Foto: Ralph Kraus

Ungeachtet der unglücklich verlaufenen Hinserie bleiben der TSV Poppenhausen in der A-Liga Rhön und Spielertrainer Mario Krieger (38), der neben Poppenhausen unter anderem Engelhelms, Margretenhaun und Rückers trainiert hat, gelassen; man glaubt fest an den Klassenerhalt.

Wie beurteilen Sie die sportliche Ausgangsposition?

Generell bleibt zunächst einmal abzuwarten, ab wann wir wieder regelmäßig in den Spielbetrieb einsteigen können. Momentan scheint mir das noch nicht absehbar. Es ist aktuell sehr schwierig auf unseren Plätzen zu spielen. Dafür leben wir eben in der Rhön. Die Vorbereitung an sich lief ganz okay. Wir hatten wie alle Mannschaften mit den äußeren Bedingungen zu kämpfen, aber die Jungs haben alle ordentlich mitgezogen. Natürlich hatten wir die üblichen krankheitsbedingten Ausfälle, aber im Großen und Ganzen haben wir das Beste aus der Situation gemacht. Ohnehin wird man erst nach den ersten Partien einschätzen können, wie gut wir aus der Pause kommen.

Gegen die Spitzenteams der Liga hat Poppenhausen oft eine gute Figur abgegeben und das eine oder andere Remis geholt …

Wer all unsere Spiele gesehen hat, weiß, dass wir immer mitgehalten haben. Nach den Spielen sind wir auch immer gelobt worden. Letzten Endes haben wir aber zu wenig Tore gemacht und unsere Chancen nicht genutzt. Und wenn man dann doch in Rückstand gerät, fängt es in den Köpfen an zu arbeiten. Wenn wir es nur geschafft hätten, öfter das 2:0 zu machen! Da haben wir uns sehr schwergetan. Und dann wurde eben der eine oder andere Fehler zu viel begangen.

Gegen Künzell II und Margretenhaun lag der TSV klar vorne …

Künzell hat gegen uns die einzigen Punkte verloren – und wir haben mit 4:1 geführt! Das Spiel gehörte komplett uns und durch dumme Fehler wird es am Ende so kritisch, dass du doch noch den Ausgleich fängst. Gegen Margretenhaun haben wir die Riesenchance zum 4:1, quasi im Gegenzug fällt stattdessen der 2:3-Anschlusstreffer. Und wieder musst du mit dem Unentschieden zufrieden sein. Es bleibt zu hoffen, dass wir aus der Hinrunde einiges gelernt haben.

Und trotzdem ist es am Tabellenende ja ganz eng ...

Nur durch unseren Punktabzug wegen des nicht erfüllten Schiedsrichterkontingents stehen wir ganz hinten. Wir haben noch alle direkten Kontrahenten im Keller vor uns. Und da werden auch noch Teams hineinrutschen, die aktuell gesichert dastehen. Aber natürlich brauchen wir mal zwei, drei Siege in Serie, um uns wieder Luft zu verschaffen.

Bricht angesichts der sportlich kritischen Situation beim TSV Unruhe aus?

Im Verein ist alles ruhig. Auch die Vorbereitungsspiele stimmen mich zuversichtlich. Für die Zuschauer gab es wenig zu kritisieren – nur auf die Komplimente nachher könnte ich verzichten, wenn wir stattdessen die Punkte hier behalten. maz