In den ersten sechs Partien der Saison kam Lagator - auch aufgrund einer Blessur im Sommer - nur im Auftaktspiel beim 0:0 gegen den FC Ederbergland für neun Minuten zum Einsatz. "In der Vorbereitung war ich nicht so ganz drin. Da haben dann andere Spieler gespielt.", so der Stürmer, der in der Meistersaison mit 15 Treffern bester Torschütze der Hessen war. Doch mit seinem Doppelpack beim 2:1-Sieg gegen Buchonia Flieden hat sich Lagator seinen Stammplatz ganz vorne im von Trainer Rudi Bommer favorisierten 4-2-3-1-System zurückerobert und seitdem nur noch wenige Minuten verpasst.

Doch Lagator macht deutlich, dass er auf die Zuspiele seiner Mitspieler angewiesen ist: "Ein Stürmer kann nicht allein spielen." Profitieren tut der Goalgetter unter anderem auch davon, dass mit Andre Fliess im Sommer ein zentraler Spieler dazugekommen ist. "Seit der Verletzung von Toni Reljic hatten wir keinen wirklichen Zehner mehr. Das funktioniert bis jetzt ganz gut", sagt der Ex-Profi, der schon in Kroatien, Ungarn und Hongkong gespielt hat und nun die dritte Saison für die Hessen auf Torejagd geht. "Es war eine Umstellung für mich. Vorher war ich Profi. Jetzt arbeite ich morgens. Das war ganz neu für mich."

Wie es in der kommenden Saison für Lagator weitergeht, ist noch nicht geklärt: "Mein Vertrag läuft im Sommer aus. Da müssen wir drüber reden", sagt der 30-Jährige und fügt an, dass es ihm beim derzeitigen Tabellenzweiten aber grundsätzlich gut gefällt. "Im Moment fühle ich mich wohl." Bis dahin will er sich aber auf diese Spielzeit konzentrieren und hat sich auch eine persönliche Marke gesetzt. "20 Tore will ich machen." Wenn er so weiter trifft wie zuletzt sicher kein unrealistisches Ziel.

Grundsätzlich zählt der Stürmer seine Mannschaft zu den stärksten Teams der Liga, hat aber auch Watzenborn-Steinberg, das nach holprigem Start derzeit elf Punkte hinter Dreieich liegt, die Hessen aber mit 2:1 besiegen konnten, noch auf dem Schirm. "Die sehe ich sehr stark. Im Spiel gegen uns haben die mehr Wille gezeigt." Aber auch vor dem kommenden Gegner TSV Lehnerz, der das Hinspiel in Dreieich mit 2:1 für sich entschieden hat und die Tabelle der Hessenliga mit zwei Punkten Vorsprung anführt, zeigt Lagator den nötigen Respekt. "Das ist eine gute Mannschaft. Ich glaube es wird schwer. Aber wenn wir so spielen wie gegen Fulda (3:0-Sieg, Anm. d. Red.) können wir sie schlagen. Von mir aus sind wir Favorit, wenn alle Mann an Bord sind." Mit einem Sieg in Lehnerz könnte Dreieich den TSV an der Tabellenspitze ablösen. Dabei kann ein Lagator in der derzeitigen Verfassung sicher nicht schaden. / dbo