Lekaj weg, Orth vor Karriereende, Rehm fehlt länger
Für Daniel Orth (rechts) sieht's nicht gut aus, er wird seine Fußballschuhe wohl an den Nagel hängen müssen. Foto: Siggi Larbig
Causa Lekaj:
Der Innenverteidiger kam im vergangenen Winter beruflich in die Region Osthessen, wurde dann über Kontakte zum Hünfelder SV vermittelt und erkämpfte sich nicht nur dank seiner robusten Spielweise schnell einen Stammplatz. Doch nachdem er sich beruflich umorientieren musste, zog er nun aus Hünfeld weg und versucht nun in Oldenburg Fuß zu fassen. „Er ist nun durch einen Berater dahin gekommen. Wir bedauern das natürlich sehr, da wir gesehen haben, was er fußballerisch kann. Aber die berufliche Geschichte sollte in unseren Ligen immer an Nummer eins stehen“, erklärt HSV-Abteilungsleiter Mario Rohde. Für den HSV kommt der Abgang nicht überraschend, Lekaj spielte in der Vorbereitung auch unter anderem schon bei Nord-Regionalligist BSV Rehden vor, entschied sich nun allerdings für den Bezirksligisten BV Essen, mit dem er am Sonntag schon seinen ersten Pokal gewann und beim obligatorischen Kabinen-Selfie oberkörperfrei poste.
Causa Orth:
Besonders bitter stellt sich die Geschichte um den 25-jährigen Allrounder, der vor einem Jahr vom SV Niederaula an die Rhönkampfbahn wechselte, dar: Aufgrund ständiger Probleme mit der Patellasehne verpasste er fast die komplette vergangene Serie. Gegen Ende der Saison war er wieder frohen Mutes und zeigte, dass er der Mannschaft in Zukunft helfen kann. Die Vorbereitung lief bis dato auch vernünftig, allerdings bereiteten sowohl Patellasehne als auch Hüfte immer wieder Probleme. In der Hoffnung, dass die Knieschmerzen von einem Problem der Hüfte herrühren und sich so in Luft auflösen könnten, reiste Orth hoffnungsvoll am vergangenen Freitag gen Süden und kehrte niedergeschlagen von einem Hüftspezialisten in Straubing zurück. Der Hüftknorpel ist so beschädigt, dass der Arzt Orth nahegelegt hat, das Fußballspielen per sofort sein zu lassen. „Er ist mehr als niedergeschlagen. Für Daniel ist das eine wahnsinnig schwere Situation, er benötigt sicherlich noch ein paar Tage, um die Sache zu verarbeiten, will sich aber natürlich auch noch eine zweite Meinung einholen“, erklärt Rohde, der unterstreicht: „Wir haben ihm alle Unterstützung, die wir ihm als Verein geben können, zugesichert.“
Causa Rehm:
Fast die komplette Rückserie musste der Kapitän aufgrund eines Eingriffs pausieren. Nun war er seit vier Wochen wieder voll dabei, bevor am Sonntag der Schock folgte: Rehm fiel in der ersten Halbzeit auf die wohl doch noch nicht ganz verheilte Wunde. Erst nach dem Spiel stellte er fest, dass diese wieder komplett aufgerissen und rund ein Zentimeter tief ist. Nach dem Spiel in Langenfeld gegen Glücksbrunn Schweina (3:2-Sieg) eilte Rehm ins Krankenhaus, wurde dort erneut genäht und muss nun abwarten: „Vier Wochen dauert es bestimmt, ich darf aber nichts überstürzen“, sagt Rehm, der in den vergangenen Jahren schlichtweg vom Pech verfolgt ist, dabei nach seinem komplizierten Armbruch vor zweieinhalb Jahren allerdings von meist untypischen Verletzungen zurückgeworfen wurde. Hadert er zwar auch mit dem eigenen Schicksal („Es ist zum Kotzen“), beschäftigt ihn die Personalie Orth noch mehr: „Das tut mir unendlich leid für ihn“, fühlt der 27-Jährige mit seinem Kumpel mit.
Kein Handlungsbedarf
Von ursprünglich 20 Feldspielern sind nun noch 18 übrig, dazu fällt Rehm zunächst aus. Für den Abteilungsleiter kein Grund zu handeln: „Wir sind nach wie vor sehr gut aufgestellt“, sagt Rohde, dem bewusst war, dass Lekaj nicht zurückkommen könnte und somit eigentlich „nur“ eine sicher verplante Stelle frei wurde.
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