Leon Pomnitz ist wieder der Chef auf dem Platz
Und dementsprechend angesäuert war er nachher – besonders auf seine Mannschaft:„In so ein Derby muss ich anders hingehen, vor allem mit drei Siegen im Rücken.“ Weil zudem drei seiner Spieler früh verletzt runter mussten, war der Abend unter „völlig gebraucht“ abzuhaken. Aufmuntern konnte ihn nur die Tabellensituation, mit 18 Zählern steht sein Team noch immer vor Fulda.
Deutlich freundlicher kamen die Mienen der Fuldaer daher. Allen voran jene von Leon Pomnitz:Von der Sechserposition aus zog er die Fäden, glänzte mit fast hundertprozentiger Passquote und sprach nachher freimütig von seiner besten Saisonleistung. Auch sein Sportlicher Leiter Martin Hohmann beurteilte die Vorstellung nicht anders: „Er fühlt sich in der defensiveren Rolle immer wohler, er war zweifelsfrei bester Spieler am Platz.“ Nur einmal, als er wie ein Weltklasse-Slalomfahrer Fliedens Defensive durcheinander gewirbelt hatte, traf er die falsche Entscheidung, übersah den freien Younes Bahssou. „Da war ich eigensinnig“, bekannte er. Hätte er quergelegt, hätte er noch mehr als ohnehin schon an den ehemaligen Weltstar Xavi Hernandez erinnert.
Doch Hohmann verpasste auch nicht, den Finger in die Wunde zu legen:„Normalerweise müssen wir das Spiel zur Halbzeit entschieden haben, so ein Spiel muss 5:1 ausgehen, so aber geraten wir kurz ins Wackeln. Wer weiß, wenn wir nicht so schnell das dritte Tor erzielen.“ Dann nämlich hätte Hohmann eine ganz heiße Crunch-Time gegen seinen Ex-Verein erwartet. Voll hatte so eine Phase nach dem glücklichen Anschluss ebenfalls erwartet, doch ein individueller Fehler beim Treffer durch Vidosevic führte zur Entscheidung. Passend zum Spiel, wie Fliedens Trainer befand.
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