Lindemann: „Wir haben es selbst in der Hand“

Mike Lindemann. Archivfoto: Friedhelm Eyert

Mike Lindemann hat zu Anfang der Saison seinen ersten Posten im Jugendbereich übernommen. Die von ihm trainierten A-Junioren des JFV Bad Hersfeld liegen momentan auf Rang 11 der Verbandsliga Nord, der erfahrene Coach ist zufrieden.

Nach Stationen im Seniorenfußball in Ausbach, Hohe Luft, Weiterode und Hohenroda ging Lindemann mit dem Engagement bei Bad Hersfelds A-Junioren neue Wege. Auf die Frage, worin denn die wesentlichen Unterschiede zwischen Senioren- und Jugendfußball liegen würden, antwortet er: „Es ist alleine deshalb etwas Anderes, weil man nicht eine Mannschaft über einen längeren Zeitraum aufbaut, sondern einzelne Spieler ausbildet. Durch die hohe Fluktuation und die nachrückenden Jahrgänge muss man die Zeit für die bestmögliche Ausbildung der Spieler nutzen.“ Er freue sich aber auch über „entspannteres Arbeiten“, da im Jugendbereich „nicht nur der sportliche Erfolg im Vordergrund“ stünde.

Die fußballfreie Zeit zuletzt nutzte der 47-jährige Lindemann für eine seit Sommer geplante Hüftoperation, von der er sich momentan noch erholt. Mit den ersten Monaten seiner Trainertätigkeit im Jugendbereich ist er vollauf zufrieden: „Im Endeffekt können wir schon damit leben, wie es gelaufen ist. In den ersten Spielen hatte es sich nicht abgezeichnet, dass wir da stehen könnten, wo wir jetzt stehen“, spricht Lindemann den schwierigen Saisonstart seiner Mannschaft an. Erst am 7. Spieltag Anfang Oktober konnten seine Schützlinge beim 2:2 gegen Gudensberg das erste Mal punkten.

„Nach den ersten Spielen standen wir schon etwas unter Druck und mussten punkten. Vorher hatten wir einige Spiele teils deutlich, teils unglücklich verloren. Dass die Mannschaft sich nach dem 0:2-Rückstand noch zurückgearbeitet hat, hat uns Auftrieb gegeben“, fasst Lindemann zusammen. „Dieses Spiel hat uns Selbstvertrauen gegeben, da wir gesehen haben, dass wir mithalten können“, fügt er hinzu. Vorher sei es sowohl für ihn als auch für seine Mannschaft schwierig gewesen. „Ich musste im Sommer meine Mannschaft und die Liga erst einmal kennenlernen, deswegen brauchten wir ein wenig Zeit“, gibt der 47-Jährige zu.

Doch mittlerweile haben sich sowohl der Trainer als auch die Mannschaft in der Liga akklimatisiert. „Insgesamt haben wir unsere Möglichkeiten fast perfekt ausgenutzt“, zeigt sich Lindemann zufrieden. Gerade in den letzten Wochen fand der JFV Bad Hersfeld in die Spur: Aus sechs Spielen konnten zehn Punkte geholt werden, weshalb die Mannschaft momentan auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht.

Erfreulich sei vor allem die Trainingsbeteiligung und die Tatsache, dass die Mannschaft auch in schwierigen Zeiten zusammengehalten habe. „Trotzdem müssen wir gerade im körperlichen Bereich zulegen, damit wir das Tempo länger mitgehen können“, appelliert der Juniorentrainer an seine Mannschaft. „Wenn unsere Leistungsträger fit sind und ihre Leistung bringen, ist es durchaus realistisch, dass wir die Klasse halten können. Wir haben es selbst in der Hand“, prophezeit Lindemann.

Vorbereitungsbeginn für seine Mannschaft ist Ende Januar, vorher stehen noch einige Auftritte in der Halle auf dem Programm. Highlight dabei ist die Teilnahme an einem prominent besetzten Hallenturnier in der Bad Hersfelder Geistalhalle, an der die A-Junioren sich am 30. Dezember in einem attraktiven Teilnehmerfeld mit Seniorenmannschaften messen dürfen.

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