Lothar Klüber: "Habe mich um das Traineramt nicht gerissen"

Mit nur sieben Punkten aus 15 Spielen hat die SG Steinau/FD in der Kreisoberliga Mitte einer äußert bescheidene Hinrunde gespielt. Den Glauben auf den Klassenerhalt hat Lothar Klüber (51), der mit Thomas Flügel die Mannschaft gemeinsam trainiert, aber keineswegs aufgegeben.

Dafür hat der die SG ein viertes Mal auf dem winterlichen Transfermarkt nachjustiert. Flüchtling Shero Bakr ist ab sofort spielberechtigt und kommt bevorzugt im Mittelfeld zum Einsatz. "Wir leben Integration quasi vor", flachst Klüber. Zuvor wurden bereits Dejan Zvekic (zuletzt Viktoria Fulda U19), Kadir Saracik (TSV Künzell II) und Nicolai Schütz (A-Junioren JFV Gemeinde Petersberg) verpflichtet. "Wir wollten unseren Kader sowohl in der Breite als auch der Spitze verstärken. Das ist uns gelungen", freut sich Klüber, der mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung nicht unzufrieden ist.

"Die Jungs ziehen gut mit. Wir sind selbstbewusst genug um zu sagen, wir werden in der Rückrunde noch einmal alles probieren", sagt Klüber, der die aktuelle Situation aber realistisch einzuschätzen weiß: "Wir wissen, woran wir arbeiten müssen. Unsere Chancenauswertung ist katastrophal. Da müssen wir sehen, dass wir das in den Griff bekommen." Es sei aber nicht nur ein Problem der Stürmer, sondern der gesamten Mannschaft.

Richtungsweisend sei vor allem die erste Begegnung am Sonntag gegen die SG Ulstertal, ein Nachholspiel. "Wenn du das gewinnst, hast du nur noch drei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Dann ist alles drin", rechnet Klüber vor. Sechs Zähler wären es auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz. Hinzu komme, "dass es ja hinlänglich bekannt ist, dass unsere Konkurrenten keine perfekten Vorbereitungen absolviert haben."

Wichtig wäre der Klassenerhalt auch hinsichtlich der Spielgemeinschaft im Sommer mit dem SV Steinhaus. Die wird dann allerdings ohne Lothar Klüber an der Seitenlinie an den Start gehen, denn wie in dieser Woche bekanntgegeben wurde, wird Zeljko Karamatic den Trainerposten übernehmen. "Ich habe mich von Anfang an nicht um das Amt gerissen, sondern habe ausgeholfen, weil ich dem Verein sehr nahe stehe. Im Sommer ist dann für mich aber Schluss. Mit meinen 51 Jahren kann ich mir schönere Dinge vorstellen, als jeden Sonntag in der Kreisoberliga am Sportplatz zu stehen. Das muss nicht mehr sein", erklärt Klüber.

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