Marcel Müller wünscht Papa den Sieg

Marcel Müller muss sich am Samstag nicht zügeln, er kann das Vater-Sohn-Duell nicht schauen.

Das dritte Mal treffen am Samstag in der Fuldaer Johannisau (16 Uhr) Marius Müller (Spieler Borussia Fulda) und sein Vater Karl-Josef (Trainer SV Steinbach) in einem Pflichtspiel aufeinander. Die Bilanz: Ein Sieg und ein Remis für den Junior. Da stellt sich selbstredend die Frage, wie der dritte Müller im Bunde, Marcel, mit der Situation umgeht. Wir haben mit ihm gesprochen.

Ihr wohnt noch alle drei unter einem Dach. Wie laufen die Gespräche zwischen Marius und „Kalle“ in diesen Tagen ab?

Es ist schon so, dass Marius viele Spiele von Steinbach schaut und daher ganz viel über den Gegner weiß, zumal ja auch Kumpels wie Florian Münkel noch für den SVS spielen. Und „Kalle“ kennt natürlich auch Borussia aus dem Effeff. Ohne dass sie viel miteinander reden müssten, wissen beide vom Gegner eigentlich alles. Aber natürlich geht es in diesen Tagen etwas differenzierter zu. Es wird zwar geflachst, aber die üblichen Gespräche über den nächsten Gegner und wie es im eigenen Team aussieht fallen flach.

Zu wem hältst du? Du hast immerhin eine Steinbacher Vergangenheit…

Normalerweise drücke ich Steinbach und Borussia die Daumen. Aufgrund der aktuellen Situation, würde ich mir diesmal einen 2:1-Sieg für Steinbach mit einem Tor von Marius wünschen. Dann würde ich Marius auch im Falle der Niederlage beistehen.

Traust du dem SVS einen Sieg in Fulda zu und kann Steinbach die Klasse halten?

Ich habe ja auch schon einige Spiele gesehen und mein Eindruck ist, dass, wenn die ersten elf, zwölf fit sind, mit den allermeisten Gegnern mitgehalten werden kann. Also ja. In einem Derby ist grundsätzlich alles möglich. Abseits der aktuellen Situation, in der das Selbstbewusstsein sicherlich etwas angekratzt ist, kann die Geilheit auf so ein Derby viel wettmachen.

Du selbst bestreitest am Samstag parallel ein Spiel mit deinem neuen Club Kiebitzgrund/Rothenkirchen. Blutet dir das Herz, dass du nicht schauen kannst?

Weil meine halbe Mannschaft abends auf ein Oktoberfest will, bin ich schon ganz froh darüber, dass wir am Samstag spielen. Aber natürlich hätte ich mir das Spiel gerne angeschaut.

Wie läuft es bei der FSG?

Es macht Riesenspaß. Die Mannschaft zieht super mit, die Bedingungen mit vier Rasenplätzen sind überragend. Allerdings haben wir aktuell ziemliche Personalprobleme und wenn du dann in der Kreisoberliga vier Spiele in acht Tagen bestreiten musst, wird es schwierig, deswegen wirft das aktuell ein bisschen ein dunkles Licht auf unsere Tabellensituation. Ziel ist, dass wir eine sorgenfreie Saison hinlegen.