Mega-Comeback, souveränes Spitzenteam und leidige Auswärtsschwäche
Mit zwei Toren brachte Simon Hennighausen die SG Aulatal in Wabern wieder heran. Letztlich entführte die SGA einen Punkt in der Verbandsliga. © Charlie Rolff
TSV Wabern – SG Aulatal 3:3 (3:1).
Es schien einmal mehr ein Tag zum Vergessen für die SG Aulatal zu werden. Nach einer halben Stunde lag der Aufsteiger in Wabern 0:3 zurück, obwohl der Gast in den ersten 20 Minuten stark aufspielte und zu Abschlüssen kam. „Dann verlieren wir den Faden, die Zuordnung ist weg, der Gegner kommt ins Umschaltspiel und binnen acht Minuten kassieren wir drei Gegentore. Leider haben wir dabei auch individuell nicht gut ausgesehen“, resümierte SGA-Coach Martin Friedrich, dessen Elf jedoch nicht aufsteckte und per Foulelfmetertor kurz vor der Halbzeit Mut schöpfte.
„Dieses Tor war in der Kabine in unseren als auch in den Köpfen von Wabern. Deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt, das zweite Tor zu machen, denn dann ist die Kiste wieder heiß“, meinte Friedrich. Gesagt, getan. Erneut vom Punkt traf Simon Hennighausen – „und dem Gegner flatterte dann die Hose“. Aulatal spielte eine gute zweite Halbzeit, kam durch Luca Kurz kurz vor Schluss zum Ausgleich. Zu jenem Zeitpunkt sahen beide Teams jeweils eine berechtigte Gelb-Rote Karte, bei der SGA traf es Luca Eckhardt. Ein Sonderlob erhielt 3:3-Schütze Kurz vor seinem Coach: „Was er als Rechtsverteidiger abgerissen hat, war überragend. Er verteidigt nicht nur, sondern marschiert auch die Bahn entlang und trifft dann noch sehenswert. Unter Strich muss ich Lob und Anerkennung an die Jungs richtigen, denn nach einem 0:3 ist es definitiv ein Punktgewinn. Geht das Spiel noch zehn Minuten länger, drehen wir es komplett“, sagte Friedrich.
SG Bad Soden – FSV Dörnberg 5:0 (2:0).
Von einem goldenen Oktober will Lars Schmidt, Trainer der SG Bad Soden , noch nicht sprechen. Die Sprudelkicker sind jedoch auf bestem Weg, den Monat mit der maximalen Punktzahl zu begehen. Das klare und verdiente 5:0 gegen Dörnberg war der vierte Sieg in Folge und der dritte im Oktober. Dabei sahen die Zuschauer 90 Minuten, in denen Soden nahezu alles im Griff hatte und Dörnberg zu keiner Großchance kam. „Das war defensiv sehr ordentlich. Nur die Viertelstunde nach der Pause waren wir uns zu selbstsicher“, meinte Schmidt.
Zur Pause führten die Hausherren 2:0, mit dem 3:0 nach 70 Minuten war die Partie durch. Ein Pluspunkt Sodens, das untypischerweise zwei Tore nach einem Eckball erzielte, ist aktuell zudem der Rückgang der Verletztenliste. Mert Pekesen rückte wieder in die Startelf und verdrängte Hamed Noori, der „ohne einen triftigen Grund weichen musste. Mert ist nun mal ein Unterschiedsspieler“, merkte Schmidt an.
TSG Sandershausen – SG Eiterfeld/Leimbach 1:0 (0:0).
Die Auswärtsschwäche der SG Eiterfeld/Leimbach will einfach nicht abreißen. Auch in Sandershausen unterlag die Elf von Romeo Schäfer, der deshalb konstatierte: „So stabil wir in den Heimspielen sind, so instabil sind wir auswärts.“ Sein Team spielte eine ordentliche erste Halbzeit und nahm dabei die schwierigen Platzverhältnisse (Schäfer: „Der Platz war wie Abstiegskampf“) an. Mit Wiederbeginn waren aber sämtliche guten Tugenden bei der SGEL weg. „Es ist immer wieder ein Kopfkino bei den Jungs. Bei uns ist das erste Tor ganz wichtig. Umso länger es 0:0 steht, desto mehr ist es ein mentales Ding. Wir verlieren die Geduld“, merkte Schäfer an. Nach dem Gegentor von Johannes Plasczyk (76.). hatte der Gast keine Chance mehr auf den Ausgleich. Den neuerlichen Rückschlag nimmt Eiterfeld/Leimbach mit in die spielfreie Woche – und Schäfer wird sich Gedanken für ein Mittel gegen die Auswärtsschwäche machen.
Die Statistik: TSV Wabern: Elgaz; Kördel, Schmeer, Gümbel, Klinge, Müller, Wendel, Lange, Konjarski, Herpe, Rohde. SG Aulatal: Saul; Kurz, Müller, Hennighausen, Eckhardt, Hahl, Schuch, Fischer, Bambey, Weber, Krapp. Schiedsrichter: Pascal Otte (TuS Bad Arolsen). Zuschauer: 150. Tore: 1:0, 2:0 Niklas Müller (20., 24.), 3:0 Jan Luca Schmeer (28.), 3:1, 3:2 Simon Hennighausen (45.+2, 74., jeweils Foulelfmeter), 3:3 Luca Kurz (89.). Gelb-Rote Karten: Luca Eckhardt (76., Aulatal).
Die Statistik: SG Bad Soden: Duschner; Juwara, Hilchenbach, Huhn, Mezini (87. Brando), Pekesen (78. Noori), Kovac (70. Krapf), Ehlert (87. Fiorentino), Vinojcic (78. Kymlicka), Sejdovic, Greenham. FSV Dörnberg: Persch; Gunkel, Grigat, Bätzing (39. Alrafiq), Müller (73. Yilmaz), Dombai, Fischer, Lotzgeselle (75. Dietz), Bergmann (80. Braul), Schnegelsberg, Dauber. Schiedsrichter: Lars Wacker (SV Bruchenbrücken). Zuschauer: 80. Tore: 1:0 Lukas Ehlert (15.), 2:0 Mert Pekesen (26.), 3:0 Lukas Ehlert (70.), 4:0 Mert Pekesen (77.), 5:0 Jaron Krapf (81.).
Die Statistik: TSG Sandershausen: John; Rehbein, Mokonnen, Akman, Wissemann, Schleiden, Igel, Fangmeier, Billing, Mogck, Plasczyk. SG Eiterfeld/Leimbach: Brunner; Preis, Behr, Rakk, Kümmel, Kramer, Hanslik, Mertens, Wolf, L. Köller. Schiedsrichter: Niclas Höfer (Hünfelder SV). Zuschauer: 110. Tor: 1:0 Johannes Plasczyk (76.).