Meisterschaft im ersten Jahr
"Das alles war so gar nicht zu erwarten. Vor der Saison haben wir gesagt, wenn wir am Ende Fünfter werden, wäre das vollkommen in Ordnung", so Trainer Klaus Goldbach über den überraschenden Erfolg, der am Freitagabend mit dem gesamten Verein ordentlich gefeiert wurde. Von ungefähr kommt der Erfolg dabei keineswegs. Schon in der Saison 2015/16, als der Großteil der jetzigen Mannschaft beim JFV Burghaun in der B-Juniorinnen-Gruppenliga spielte, wurde der Jugendförderverein mit 38 Punkten aus 14 Spielen souverän Meister, nur drei Gegentore gab es in der kompletten Saison.
Auch in diesem Jahr war die Defensive um Abwehrchefin Lara Ruschke und Torfrau Helena Schabel Garant für die Meisterschaft, die Offensive um Paulina Lukiewska (21 Saisontore) und Katharina Most (14) ist ebenfalls die beste der Liga. Trotz der Unerfahrenheit im Frauenbereich - nur drei der eingesetzten Spielerinnen sind älter als 18 Jahre - fand die Mannschaft auf Anhieb gut in die Saison, auch von der einzigen Saisonniederlage (1:3 bei Poppenhausen II) ließ sich Dittlofrod/Körnbach nicht stoppen. "Wenn man nur ein Spiel verliert und ein Torverhältnis wie wir hat, hat man die Meisterschaft auch verdient", so Goldbach.
Bemerkenswert wird der Titelgewinn auch mit Blick auf den kleinen Kader: Lediglich 16 Spielerinnen standen bislang für die SGD-Frauen auf dem Platz. "Was die Mädchen schon jahrelang auszeichnet, ist ihr Teamgeist. Es herrscht eine tolle Kameradschaft in der Mannschaft, da kämpft eine für die andere. Dazu spielen wir guten Fußball, es zahlt sich jetzt aus, dass der Großteil schon lange zusammenspielt", nennt der Übungsleiter Gründe für die Meisterschaft. So darf die SGD im nächsten Jahr in der Gruppenliga an den Start gehen. "Es ist wie am Anfang dieser Saison. Wir wissen nicht, wo wir uns einzuordnen haben. Wir haben nächstes Jahr sieben Abiturientinnen. Deswegen geht es für uns um den Klassenerhalt, wir hoffen, dass wir nicht gleich wieder runter müssen."