Mistretta will es noch einmal allen zeigen

Pierre Mistretta fand sich sich in dieser Saison fast ausschließlich auf der Auswechselbank wieder. Bei Borussia Fulda soll nun alles besser werden. Foto: Charlie Rolff

Tapetenwechsel nach fünfeinhalb Jahren: Offensivallrounder Pierre Mistretta (28) will nach seinem Wechsel vom TSV Lehnerz zum Hessenliga-Konkurrenten SC Borussia Fulda wieder zu alter Stärke zurückfinden.

Bislang war die Saison 2017/18 für Mistretta eine zum Vergessen. Fünf Jahre lang spielte der Offensivallrounder eine tragende Rolle beim TSV Lehnerz, gehörte phasenweise zu den besten Offensivspielern der Hessenliga und rückte sogar bei einigen Regionalligisten in den Fokus. Doch vom Glanz vergangener Tage war in der Hinrunde nichts zu sehen. Von 1260 möglichen Minuten stand er gerade einmal 344 Minuten auf dem Feld uns fand sich dabei nur zweimal in der Startelf wieder. Einen Scorerpunkt konnte er dabei nicht sammeln.

„Die Hinrunde war keine schöne Zeit, aber das gehört zum Fußball dazu. Ich war beruflich oft eingeschränkt, hatte dazu gesundheitlich immer wieder zu kämpfen und konnte nicht immer trainieren. Da die Mannschaft aber die Spiele gewonnen hat, gab es keinen Grund, an der Aufstellung etwas zu verändern“, analysiert Mistretta nüchtern, der dennoch auf eine „wunderschöne Zeit“ an der Richard-Müller-Straße zurückblickt. „Im Laufe der Hinrunde ist in mir aber immer mehr der Gedanke gereift, dass ich mich verändern möchte. Die Unzufriedenheit würde größer“, sagt der 28-Jährige, der seinem Ex-Verein den zweiten Platz und die damit verbundene Aufstiegsrunde zur Regionalliga Südwest zutraut.

Mistretta selbst wird das nur aus der Ferne verfolgen, denn nach guten Gesprächen mit Borussen-Vorstand Peter Enders entschied sich der Kreativspieler für einen Wechsel in die Johannisau. Zurück zu dem Verein, für den er schon die halbe Jugendzeit seine Schuhe geschnürt hatte. „Die Verbindung zum Club ist immer noch da. Der Verein hat mit dem Stadion und dem Traininsgelände schon einen besonderen Charme und besitzt Strahlkraft“, freut sich Mistretta bereits auf die ersten Einsätze im rot-schwarzen Trikot.

An seiner Seite wird dann auch Trainer Henry Lesser sein, mit dem Mistretta schon beim SV Neuhof und TSV Lehnerz zusammenarbeitete und der von ihm nur liebevoll „Coach“ genannt wird. „Es ist kein Geheimnis, dass der Coach bei meinem Wechsel eine große Rolle gespielt hat. Ich wollte wieder mit ihm arbeiten“, erklärt Mistretta, der optimistisch ist, dass er unter Lesser wieder zurück zu alter Stärke finden wird. „Die vergangenen Monate in Lehnerz waren nicht leicht, ich will es jetzt noch einmal allen zeigen und den Leuten beweisen, dass ich noch immer der Alte bin.“