Verbandsliga Nord
27. Spieltag


Britannia Eichenzell

1

:

2


Viktoria Bronnzell

Anpfiff

So - 14.04. 15:00 Uhr

Spielstätte

RP1 Eichenzell

Zuschauer

--

Schiedsrichter

--

„Mit Ball heiße Kartoffel gespielt“

Typische Szene: Franz Ruppel und seine Viktoria aus Bronnzell war viel energischer als Tim Ströder (blaues Trikot) und seine ängstliche Britannia aus Eichenzell. © Memento36

Mit dem vierten Sieg in Serie hat die SG Bronnzell den Klassenerhalt in der Verbandsliga Nord so gut wie sicher eingetütet. Beim Nachbarn Britannia Eichenzell gewann die Viktoria durch Tore des Sturm-Duos Tim Horenkamp und Marek Weber völlig verdient mit 2:1. Damit kommt die Britannia nicht vom Fleck.

„Davon, dass wir den Klassenerhalt damit schon geschafft haben, will ich nichts hören und wäre vorsichtig. Aber es war schon ein ganz wichtiger Schritt für uns“, sagte Bronnzells Trainer Stefan Dresel, dessen Elf mit einer geschlossenen Leistung zu einem verdienten Sieg kam.

Beide Treffer der Viktoria waren ein Bild des aktuellen Selbstbewusstseins. Das 1:0 war hervorragend herausgespielt. Die Flanke von Marco Weiss und die Kopfballvorlage von Marek Weber vergoldete im Zentrum Tim Horenkamp. Für den Stürmer läuft es aktuell. Es war sein drittes Tor plus Assist in den letzten vier Spielen. „Ich würde lieber sagen, dass es bei der Mannschaft läuft. Wir haben 2024 nur auf Asche in Wolfhagen verloren. Klar habe ich meine individuellen Stärken, die ich aktuell gut einbringe und von der die Mannschaft zurzeit profitiert. Aber bei allen läuft es momentan wirklich gut“, so der 30-jährige Angreifer.

Eichenzells heiße Kartoffel und Bronnzells Selbstvertrauen

Noch besser läuft es bei Marek Weber. Er kommt bereits auf acht Tore in den letzten fünf Spielen. Sein Freistoßtreffer zum 2:0 war der Beleg für aktuell grenzenloses Selbstvertrauen. Aus 20 Metern zimmerte er den Ball unhaltbar für Grösch in die Torwartecke. „Die zwei da vorne strotzen vor Selbstvertrauen“, weiß auch Coach Stefan Dresel.

Britannia Eichenzell dagegen zeigte ein schwaches Spiel. Früh hatte Tim Ströder nach einer Ludwig-Ecke zwar mit seinem Kopfball Pech, der nur am Innenpfosten landete (3.). Und ja, auch danach hatte Eichenzell im ersten Abschnitt noch ein paar Möglichkeiten. Vor allem aber der Auftritt nach dem 1:2-Anschlusstor war erschreckend. Schon das Tor an sich (schnell ausgeführter Freistoß von Ludwig, Flanke Sebastian Körner, Tor Aleksandar Vico) fiel so ein bisschen aus dem Nichts. Dass aber im Anschluss über eine halbe Stunde lang überhaupt nichts Zwingendes mehr nach vorne kam, war mehr als enttäuschend. Vom Einsatz und der Leidenschaft vom letzten Heimspiel gegen Dörnberg (4:2) war nichts zu sehen. Eichenzells Spiel hatte keinerlei Tempo, null Dynamik.

Trainer Romeo Andrijasevic brachte es auf den Punkt. „So holst du auch gegen Hintertupfingen nichts. Das war Angsthasenfußball, ohne Mut. Lange fand ich das Spiel nicht einmal so schlecht. Wenn du aber ängstlich bist und dir die Konsequenz fehlt, dann sieht das von draußen so aus, wie es letztlich aussah. Wir haben im Spiel mit Ball heiße Kartoffel gespielt“, so seine klare Analyse.