SGS hofft auf die Relegation

Möller: "Wir haben nichts zu verschenken"

Christopher Ziert (rechts) und die SG Simmershausen schafften im Vorjahr über die Relegation den Klassenerhalt - gelingt das in dieser Saison wieder? Foto: Charlie Rolff

Bei der SG Simmershausen läuft es momentan alles andere als rund. Nur 9 Punkte stehen nach 21 Spielen zu Buche, unter dem Strich ist das wohl zu wenig, um die Klasse in der Kreisoberliga Mitte zu halten. Dennoch hat der Club bekanntgegeben, dass Trainer Andy Möller (37) auch in der kommenden Saison auf der Bank sitzen wird.

Herr Möller, aus welchen Gründen haben sie sich entschlossen, bei der SG Simmershausen zu bleiben? Die Tabellensituation sieht ja nicht so rosig aus ...

Es ist ja so, dass ich erst in der vergangenen Saison nach Simmershausen gekommen bin. Wir hatten das Ziel, unsere Mannschaft immer weiter zu entwickeln und das Ziel haben wir immer noch, auch wenn wir absteigen sollten. Man hat gesehen, dass wir immer kleine Schritte nach vorne gemacht haben und uns in jedem Spiel etwas verbessern konnten. Oftmals hatten wir auch kein Spielglück oder Verletzungspech. Von daher sah ich keinen Grund, Simmershausen zu verlassen.

Finden Sie es bemerkenswert, dass der Verein trotz der schwierigen Situation an Ihnen festhält?

Ja natürlich. Das zeigt mir, wie groß das Vertrauen ist, welches ich im Verein genieße. Auch der Vorstand hat eine stetige Verbesserung gesehen.

Glauben Sie und der Verein noch an den Klassenerhalt?

Ja, wir wollen uns an den letzten Strohhalm der Relegation festklammern.

Verfolgen Sie den Abstiegskampf in der Gruppenliga? Schließlich entscheidet sich dort, wie viele Absteiger es aus Ihrer Liga am Ende geben wird.

Klar liegt dort unser Augenmerk drauf. Wir hoffen, dass wir noch einen Platz nach oben klettern, damit wir in die Relegation kommen. Alles andere wäre utopisch.

Was muss sich in Ihrer Mannschaft verbessern, damit sie den Klassenerhalt noch schaffen? Ist es eher die schwache Abwehr mit 83 Gegentoren oder der harmlose Sturm, der nur 16 Treffer erzielen konnte?

Wir brauchen den unbedingten Siegeswillen und wollen unsere Mentalität stärken. Nur mit Selbstvertrauen können wir es schaffen.

Ihr Verein hat mit Omid Askari schon einen Sommerneuzugang bekannt gegeben. Was halten Sie von ihm?

Ich kenne ihn, weil er schon bei uns mittrainiert hat. Wir wollten ihn schon im Winter holen, aus beruflichen Gründen hat es aber nicht geklappt. Er bringt als Offensivspieler die nötige Technik mit, um uns zu helfen.

Der Club hat für die kommende Saison weitere Neuzugänge angekündigt. Halten Sie eher Ausschau nach jungen Talenten oder gestandenen Spielern?

Wir müssen dabei eine gute Mischung finden. Natürlich ist es für uns als eigenständigen Verein mit begrenzten Mitteln schwierig, fertige Spieler zu holen. Vielleicht haben wir aber doch das Glück und können den einen oder anderen für uns gewinnen. Zudem wollen wir uns ja etwas für die Zukunft aufbauen, deshalb schauen wir hauptsächlich auf junge Talente.

Wäre die A-Liga mit Derbys gegen Ulstertal und Ehrenberg II für Simmershausen nicht ohnehin die attraktivere Liga?

Natürlich sind Derbys immer schön, aber wir hätten in der KOL nächste Saison voraussichtlich auch ein attraktives Duell gegen Hilders. Ich bin, wie die Spieler unserer Mannschaft, Sportler durch und durch, wir haben den Ehrgeiz, immer in einer möglichst hohen Liga zu spielen.

Was für ein Spiel erwarten Sie am kommenden Sonntag (15 Uhr) zuhause gegen den direkten Konkurrenten Michelsrombach/Rudolphshan?

Schon im Hinspiel war es nicht leicht für uns, am Ende haben wir knapp mit 2:3 verloren. Michelsrombach wird uns nichts schenken, wir ihnen aber auch nichts. Ich erwarte ein umkämpftes Spiel, da es für beide Mannschaften um das nackte Überleben geht.

Ist das schon eine Art „Endspiel“ um den Klassenerhalt?

Nein, das würde ich nicht sagen. Es ist vielleicht ein kleiner Vorentscheid, wer sich die Chance auf die Relegation wahren kann. Beide Mannschaften müssen, wenn sie die Relegation erreichen wollen, Punkte holen. Wir spielen auch noch gegen den Letzten Steinau/Steinhaus, das ist ein Spiel, in dem wir auch noch punkten können.

Autor: Julius Aha

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