Spieler im Blickpunkt

"Mogel" schielt auf den dritten Aufstieg

Manuel Vogel kennt keinen anderen Verein als die SG Löschenrod. Da erscheint es logisch, dass er gerne wieder mit seinem Heimatclub in die Kreisoberliga möchte. Foto: Kevin Kremer

In wenigen Wochen begeht Manuel Vogel seinen 30. Geburtstag. Fußballerisch kennt er lediglich die SG Hermania Löschenrod. Und genau das macht ihn für den Verein so wertvoll.

Vogel hat bei der SGL seine Heimat gefunden. Nicht nur auf dem Platz ist er zu finden, auch im Vorstand als Schriftführer wirkt er mit und ist allgemein immer ansprechbar, wenn es um den Club geht. Als "super Vereinsmensch" betitelt ihn sein Trainer Frank Atzler, zudem soll Vogel keinen großen Hehl daraus machen, wenn er mal für den Fußball andere Dinge zurückstecken muss. "Einer, auf den kurzum immer Verlass ist", betont Atzler.

"Mogel" – also halb Mensch, halb Vogel –, wie sein Spitzname lautet, redet merklich ungern über sich selbst. "Wer beurteilt sich schon gerne selbst?", gibt er sich fragend. Der Verein liege ihm am Herzen, der Zusammenhalt noch mehr. Und deshalb half er vor einigen Jahren aus, als niemand so wirklich wusste, wie es in Löschenrod denn weitergeht. "So bin ich überhaupt in den Vorstand gekommen." Die Zeiten sind längst wieder rosiger, der Spaß längst zurück. Sowohl auf als auch neben dem Platz.

So trägt Vogel seinen Teil zu den sportlichen Erfolge bei. Als Verteidiger, aber nicht mit der feinen Klinge, sondern eher als "Kampfschwein" sorgt er für Stabilität. In den Vordergrund möchte er sich dabei nicht drängeln: "Ich bin da, wenn ich gebraucht werde. Ich habe aber keine Scheu, mal den jüngeren Spielern den Vortritt zu lassen. Die Jungs sind unsere Zukunft", sagt der 29-Jährige, für den es schon arg triftige Gründe benötigt, um eine Trainingseinheit ausfallen zu lassen.

Spricht Vogel über die Zukunft des Vereins, kommt zwangsweise auch die Kreisoberliga in den Sinn. Die Qualität, um den Aufstieg zu erreichen, habe das Team allemal. Zudem wurde unter anderem mit Tony Rausch und Mirko Gerhard bereits für die kommende Saison nachjustiert. "Die Kreisoberliga ist mit den vielen Derbys interessant. Über kurz oder lang wollen wir da wieder hin, denn wir haben etliche junge Spieler, die angreifen und die Chance auf Kreisoberligafußball haben sollen." Nach vier Spielzeiten dort führte der Weg für Löschenrod 2019 wieder gen A-Liga.

Für "Mogel" selbst war dies der zweite Abstieg mit der Hermania. Den ersten Absturz erlebte er umgehend im ersten Seniorenjahr, als es aus der A- in die B-Liga ging. Doch zwei Abstiegen stehen auch zwei Aufstiege gegenüber. 2013 feierte er mit dem Club die B-Liga-Meisterschaft, 2015 folgte der A-Liga-Triumph. "Nicht vergessen werde ich den Titel 2013. Alle sind steil gegangen, nur ich nicht, da einen Tag später die FOS-Abschlussprüfung geschrieben werden musste. Dafür habe ich zwei Jahre später alles nachgeholt", verrät er schmunzelnd. Und fast schon logisch erscheint es, dass er die Statistik zum Positiven hin ändern möchte, ein dritter Aufstieg soll folgen. "Frank hat uns auf einen guten Weg geführt, den wir kommende Saison mit Mirko weiterführen wollen. Wir sind willig und sehen uns gut aufgestellt für die Zukunft", weiß Vogel.

Steckbrief

Name: Manuel Vogel.
Spitzname: Mogel.
Geburtsdatum: 12. Februar 1991.
Im Verein seit: Bambini.
Position: Verteidiger.
Rückennummer: 15.

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