Nach der Vorführung bleibt die Aufholjagd aus

Yannik Schell traf für die SG Freiensteinau beim Auswärtssieg bei der SG Kerzell. © Jonas Wenzel

Gruppenligist SG Kerzell hat sich mit einer 1:2 (0:2)-Niederlage gegen die SG Freiensteinau und somit auf einem Abstiegsplatz in die Winterpause verabschiedet.

„Wir lassen uns hier vorführen“, brüllte Kerzells Abwehrchef Paul Birkenbach nach 25 Minuten aus gutem Grund. Sein Team hatte gerade das 0:2 kassiert und war überhaupt nicht auf dem Platz. Bei besagtem Treffer war es mal wieder ein Diagonalball auf die Außenbahn, der die halbe Defensive aushebelte. Es war aber auch richtig stark, wie Yannik Schell den Angriff abschloss. Ähnlich sehenswert hatte bereits nach zehn Minuten Niklas Müller abgezogen, nachdem Julian Hausmann ihm den Ball abgelegt hatte.

SG Kerzell geht mit Pleite gegen SG Freiensteinau in die Pause

Freiensteinau war vor der Pause in allen Belangen besser, obwohl die Hausherren den ersten Abschluss der Partie abgegeben hatten. Richtig gefährlich wurde aber nur Marc Götze, dessen Kopfball von seinem früheren Fliedener Kumpel Lukas Hohmann stark pariert wurde (43.). In der zweiten Halbzeit war die Helvetia dann deutlich besser im Spiel, wenngleich Schell zweimal die Chance zur Entscheidung hatte. Durch Götze-Distanzschüsse und -Standardsituationen wurde Kerzell im Ansatz gefährlich, verpasste es aber lange, das Spiel noch einmal richtig scharf zu machen. Bis Joker Luis Heiner im Anschluss an eine Ecke traf (82.). Doch in der verbleibenden Viertelstunde wurde es nicht mehr gefährlich.

„Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren. Wir sind richtig leblos in die Partie gegangen – da habe ich mich zum ersten Mal nicht richtig verstanden gefühlt“, haderte Kerzells Trainer Florian Günther, der trotz des Abstiegsplatzes kämpferisch bleibt. „Wir werden bis zur letzten Sekunde um den Klassenerhalt kämpfen – dann hoffentlich mit einem etwas anderen Gesicht“, spielte der Trainer darauf an, dass einige Leistungsträger fehlten. Sein Gegenüber Alexander Balz zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden, aber nicht mit dem Spielverlauf: „Weil wir nach dem 2:0 vom Matchplan abweichen. Wir haben uns dumm ausgestellt, deshalb ist es unsere Schuld, dass es nur 2:1 ausging.“

Die Statistik SG Kerzell: K. Heil; N. Wess (84. Henkel), Birkenbach, Henning – Schönherr, Hörl, Schnopp, Müller (46. Heiner) – Götze – Hasenauer, Reith. SG Freiensteinau: L. Hohmann; Schneider, N. Hohmann, Krieg, Muth – Müller – Voland, Stramm, Stribrny, Schell (75. Sorg) – Hausmann. Schiedsrichter: Felix Allendorf (TV Grebenau). Zuschauer: 80. Tore: 0:1 Niklas Müller (10.), 0:2 Yannik Schell (25.), 1:2 Luis Heiner (82.).

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