Gleich drei A-Ligisten betroffen

Neun freiwillige Abstiege

Etwas in Schieflage ist der Rasdorfer SC (hier Marian Streber, links, im Duell mit Eiterfelds Ali Dogru) geraten. Foto: Kevin Kremer

Die Kellerkinder der unterschiedlichen Ligen hatten erneut das Glück auf ihrere Seite. Wie bereits im Sommer 2020 verhinderte Corona auch 2021 Abstiege. Dennoch werden einige Mannschaften in der bald beginnenden Saison eine Liga tiefer an den Start gehen.

Das Geschenk des Ligaverbleibs anzunehmen muss jedoch eine wohl überlegte Entscheidung sein. Ist der Kader qualitativ besser geworden? Oder kommen erneut Niederlagen am Stück auf uns zu? Fragen über Fragen geisterten den Verantwortlichen der betroffenen Vereine durch den Kopf. Bis vorgestern musste eine Entscheidung fallen, um einen freiwilligen Abstieg um nur eine Spielklasse in Kauf nehmen zu können. Sonst ist hier der 15. Mai spätester Termin, der wurde jedoch wegen Corona auf den 6. Juni verschoben. Bis zum 30. Juni können die Vereine noch einen freiwilligen Abstieg melden, dann geht es aber Minimum zwei Klassen runter. Wer danach die Segel streicht, gilt in seiner Liga als erster Absteiger und wird am Tabellenende geführt.

Die Ergebnisse liegen nun vor. So machen in Osthessen sechs Teams Gebrauch von ihrem Recht, freiwillig eine Liga tiefer antreten zu können. Das ranghöchste hiesige Team ist der Rasdorfer SC, der die Kreisoberliga Nord nach drei Spielzeiten wieder Richtung A-Liga verlässt. „Personelle Gründe“, gibt der RSC bei Erhard Zink, Kreisfußballwart Lauterbach/Hünfeld, an. Die Entscheidung in Rasdorf fiel am letzten Tag.

Gleich drei A-Ligisten betroffen

Einem Paukenschlag gleich kommt der Gang in die B-Liga von der SG Festspielstadt. Dort übernimmt der Club den Startplatz der zweiten Mannschaft, nachdem bereits zehn Abgänge feststehen und noch immer kein neuer Trainer auf Thorsten Hüter gefolgt ist. „Wir können weder in Sachen Trainer, noch bei Spielern derzeit punkten. Und den Kader der Reserve können wir nicht in die KOL schicken“, sagt Oliver Wiedemann aus dem Vorstand. Die Nord-Staffel umfasst nun wie Mitte und Süd noch 16 Mannschaften. Das Erstaunen bei Kreisfußballwart Rainer Schmidt ist groß, „denn offiziell habe ich keinerlei Kenntnis von diesem Schritt. Gerüchte habe ich gehört, darauf gebe ich nichts.“

Sich ebenfalls dem Schlamassel der zahlreichen Niederlagen entziehen möchten sich die A-Ligisten Hilders/Simmershausen II (Rhön), Hauswurz (Fulda) und Ronshausen (Hersfeld/Rotenburg). Während die SG Eiterfeld/Leimbach III freiwillig die B-Liga Lauterbach/Hünfeld verlässt, tut es ihr im Schlüchterner Beritt die SG Mottgers/Schwarzenfels II gleich, wobei sich die SG vom dritten Partner im Bunde, dem TSV Weichersbach, abkoppelt. Nicht mehr am Spielbetrieb jener C-Liga wird Altengronau/Jossa II teilnehmen.

Freiwillige Absteiger in der Übersicht

Verbandsliga: FC Körle
Kreisoberliga Nord: Rasdorfer SC, SG Festspielstadt
A-Liga Fulda: SV Hauswurz
A-Liga Rhön: SG Hilders/Simmershausen II
A-Liga Hersfeld/Rotenburg: ESV Ronshausen
B-Liga Lauterbach/Hünfeld: SG Eiterfeld/Leimbach III
B-Liga Schlüchtern: SG Mottgers/Schwarzenfels II
C-Liga Schlüchtern: SG Altengronau/Jossa II