Özsuvaci im Interview: Oft fehlte uns die Einstellung

Abdullah Özsuvaci strebt in der kommenden Saison mit Sickels den Wiederaufstieg an. Foto: Viktoria Goldbach

Mit der SG Sickels überwintert Spielertrainer Abdullah Özsuvaci in der A-Liga Fulda-Lauterbach auf dem sechsten Tabellenplatz. So richtig zufrieden ist der Kreisoberliga-Absteiger damit aber nicht. Warum, das verrät der 31-Jährige im Interview mit unserem Online-Portal.

Die SG Sickels überwintert auf Rang sechs und strebte vor Saisonbeginn eine Platzierung im oberen Tabellendrittel an. Die Mannschaft müsste eigentlich im Soll liegen …

Naja, wenn wir ehrlich sind, sind wir von der Platzierung nicht so begeistert. Wir stehen irgendwo im Nirgendwo. Wir haben den Saisonstart verschlafen und den Abstand zur Tabellenspitze einfach zu groß werden lassen. Allerdings müssen wir auch anerkennen, dass sowohl Borussia Fulda II als auch der SV Hauswurz eine bislang überragende Runde spielen.

In der A-Liga Fulda-Lauterbach fallen in dieser Saison mit durchschnittlich 4,11 Treffern pro Spiel die Tore wie am Fließband. Wie erklärst du dir das?

Die Teams sind extrem offensiv ausgerichtet. Gerade die Angriffsreihen der Mannschaften sind extrem gut besetzt. Bei Borussia standen teilweise Marcel Trägler, Imal Schersadeh und Mehmet Corumlu gleichzeitig auf dem Feld – das ist schon Wahnsinn.

Wo siehst du bei deiner Mannschaft noch Optimierungsbedarf?

Grundsätzlich denke ich schon, dass wir für die A-Liga eine sehr starke, aber auch sehr junge Mannschaft haben. Vorausgesetzt, es sind alle Spieler an Bord. Uns fehlt sicherlich etwas die Breite im Kader und die Erfahrung.

Ist das auch einer der Gründe, weshalb die Mannschaft in dieser Spielzeit die Konstanz etwas vermissen lässt?

Ja, die fehlende Erfahrung ist sicherlich auch ein Faktor. In vielen Spielen hat uns aber einfach die nötige Einstellung gefehlt. Gegen Spitzenmannschaften wie Borussia Fulda II (6:1) oder Hauswurz (3:1) haben wir gezeigt, welches Potenzial in uns steckt. Verschenkt haben wir die Punkte gegen die Teams, die hinter uns in der Tabelle stehen. Wir müssen endlich verstehen, dass wir gegen jede Mannschaft so auftreten müssen, als wäre es der Spitzenreiter.

Dann ist auch die Rückkehr in die Kreisoberliga realisierbar?

Davon bin ich überzeugt, allerdings ist der Zug in diesem Jahr abgefahren. Borussia wird als Meister aufsteigen, Hauswurz wird auf Dauer nicht mithalten können. Nach dem Abgang von Spielertrainer Ali Corumlu herrscht dort viel Unruhe. Unser Ziel ist es, im nächsten Jahr aufzusteigen.

Mit dem Trainer Abdullah Özsuvaci?

Ja, der Vorstand und ich haben uns geeinigt, die Zusammenarbeit ein weiteres Jahr bis Sommer 2016 fortzuführen. Ich fühle mich in Sickels wohl und bin mit der Mannschaft sehr zufrieden.

Gab es im Winter eigentlich personelle Veränderungen?

Mazlum Demir, der zuletzt für den SV Neuhof gekickt hatte, hat sich uns angeschlossen – allerdings holte er sich bei seiner Premiere für Sickels beim Reinhold-Völker-Gedächtnisturnier gleich eine Rote Karte nach einer Tätlichkeit ab. Das hat mich schon ein wenig verwundert, da ich ihn als sehr ruhigen Spieler kennengelernt habe. Dennoch werden wir ihn jetzt nicht fallen lassen.

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