Paliatka vor Pokal-Highlight: „Ich habe am lautesten gejubelt“

Petr Paliatka jr. spielte zwei Jahre in der Jugend für den SV Wehen Wiesbaden. Nun will er seinen Ex-Verein mit dem SV Steinbach im Hessenpokal ärgern. © Jonas Wenzel

Wenn der SV Steinbach Drittligist Wehen Wiesbaden zum Hessenpokal-Highlight empfängt, wird es für Petr Paliatka jr. ein ganz besonderes Spiel. Der 20-Jährige spielte einst für den Gegner in der Jugend und fiebert der Partie gegen alte Bekannte entgegen.

Nein, von den Aufgaben gegen Marburg oder Alzenau habe das Pokal-Highlight gegen Fußball-Drittligist Wehen Wiesbaden (Mittwoch, 19 Uhr) die Spieler des SV Steinbach nicht abgelenkt. „Vor dem Spiel in Marburg hat da niemand drüber nachgedacht. Aber jetzt ist die Vorfreude bei jedem riesengroß. Nach dem Training am Montag haben wir in der Kabine ein paar Scherze gemacht“, sagt Petr Paliatka jr, der beim SVS sowohl im Sturm, als auch im Mittelfeld und den Außen eingesetzt wird. Häufigster Tenor dieser Scherze: Was wäre, wenn wir die besiegen?

Pokal-Duell gegen Ex-Klub: Paliatka trifft mit SV Steinbach auf Wehen Wiesbaden

Die SVS-Spieler verstecken sich nicht und glauben an eine Überraschung gegen den Siebtplatzierten der 3. Liga. „Dafür brauchen wir eine gute Defensivleistung, die wir bis auf zwei Ausnahmen in der Saison immer hatten, und eine starke Torhüterleistung. Und vorne benötigen wir das Quäntchen Glück, dass mal ein Ball rein geht“, sagt Paliatka, für den die Begegnung noch besonderer ist. Zwei Jahre spielte der 20-Jährige in der Jugend für Wehen Wiesbaden , ehe er sich 2022 dem SV Steinbach anschloss. „Bei der Auslosung habe ich in der Kabine als erster gejubelt“, sagt er lachend.

Kontakt zu früheren Mitspielern, die heute dem Profikader in Wiesbaden angehören, hat Paliatka noch. Trainer Nils Döring zählt zu den Förderern von Paliatka, zog ihn einst vorzeitig aus der U17 in die U19 hoch. „Herr Döring hat mich sehr viel weitergebracht“, betont der Steinbacher, der zudem mit Noah Brdar, dritter Torhüter des Drittligisten, in den Tagen vor der Partie regelmäßig Nachrichten austauschte: „Er hat mir gesagt, dass sie den Hessenpokal und dieses Spiel gegen uns extrem ernst nehmen.“ Schafft es Wehen Wiesbaden in die Top Vier der 3. Liga, wären sie automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert. Falls nicht, ist der Hessenpokal-Sieg die einzige Chance, am höchsten deutschen Pokalwettbewerb teilzunehmen.

Für den SVS ist es bereits das zweite Pokal-Highlight in diesem Jahr, erst im Februar gastierte Regionalligist Kickers Offenbach im Mühlengrund . Steinbach ärgerte den späteren Pokalsieger eine Halbzeit lang, nach dem torlosen ersten Durchgang zog der OFC die Zügel an und gewann schließlich 6:1. Über 1000 Zuschauer sahen das Spiel damals, mit einer ähnlichen Kulisse rechnet Paliatka auch diesmal: „Wer etwas mit Fußball zu tun hat, wird am Mittwoch nichts besseres zu tun haben.“ Zumal mit dem Kreispokalspiel zwischen FT Fulda und SV Flieden das einzige übriggebliebene Spiel in der Region abgesagt wurde.

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