Pokalreform nötig? Eintracht-Trainer Toppmöller: „Bin kein Freund davon“

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fussball.news hat die Diskussion angeregt, den DFB-Pokal in gewissen Punkten zu reformieren. Trainer Dino Toppmöller würde hingegen nichts verändern.

Frankfurt - Braucht der DFB-Pokal eine Reform? fussball.news hat diese Frage am Montag aufgeworfen und nannte drei Gründe . a) Schon in der zweiten Runde gab es vier Duelle zwischen Bundesligisten. Die besten Mannschaften Deutschlands schmeißen sich frühzeitig gegenseitig raus. b) Der Zweitligist muss als „Underdog“ oftmals auswärts beim Erstligisten antreten. Warum hat der klassentiefere Klub kein Heimrecht? Dadurch verliert der Pokal den Reiz, der ihn ausmacht: „David gegen Goliath“.

Täte dem DFB-Pokal eine Reform gut?

Und c) hat es die „Horror-Auslosung“ für das Achtelfinale nicht gut gemeint für die Attraktivität des altehrwürdigen Wettbewerbs. Der FC Bayern München ist gegen Bayer Leverkusen (0:1) bereits ausgeschieden, mit RB Leipzig und Eintracht Frankfurt duellieren sich zwei weitere Topmannschaften. Die Top 4, die sich seit 2018 auch sechs Pokalsiege aufgeteilt hat, halbiert sich, zudem ist mit Borussia Dortmund ein weiterer TV-Magnet in der zweiten Runde in Wolfsburg (0:1 n. V.) rausgeflogen.

fussball.news nannte daher zwei Verbesserungsvorschläge. 1.) Der klassentiefere Klub sollte stets Heimrecht haben. 2.) Die zweite Runde könnte noch einmal im Stil der ersten Runde ausgelost werden. Die Erstligisten in einem Topf und die unterklassigen Teams in einem anderen. Bei der Pressekonferenz vor dem Duell zwischen Leipzig und der Eintracht stellte fussball.news Trainer Dino Toppmöller die Frage, was er von einer solchen Reform halte.

Eintracht-Trainer Dino Toppmöller hält Reformen nicht für nötig

Der Coach holte aus: „Grundsätzlich finde ich den Pokal gut. Ich bin kein Freund davon, Reformen zu finden. So wie er jetzt ist, ist es gut. Am Ende lieben wir den Pokal.“ Es sei für jeden Verein eine tolle Möglichkeit, bis ins Viertel-, Halbfinale oder Endspiel vorzustoßen. Die Mischung aus finanziellem Anreiz und sportlichem Erlebnis sei für alle Klubs etwas „Schönes“. Toppmöller sieht daher auch Nachteile darin, die Bundesligisten nicht schon in Runde zwei aufeinandertreffen zu lassen.

Er betonte : „Wenn die Top-Teams aus der Bundesliga nicht mehr gegeneinander spielen können, nimmst du dann den Mannschaften, die in der zweiten Liga oder weiter unten angesiedelt sind, den Traum, den ich als Spieler auch immer hatte, weg. Wenn man DFB-Pokal spielt, träumt jeder davon, einmal im Finale zu sein und die Stimmung in Berlin aufzusaugen.“ Und Toppmöller blickte nach vorne: „Wir wollen in Leipzig weiterkommen und träumen vom Finale.“

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