„Position ist mir wurscht“: Gezwungener Torjäger?
Ein gern gesehener Jubelpartner ist Johannes Greifzu (links, hier mit Christopher Goldbach). Bei der SG Ehrenberg hat er nun eine offensivere Rolle als in der Vergangenheit. © Jonas Wenzel
Bis in die Saisonendphase war die SG Ehrenberg in der vergangenen Saison Teil der Spitzengruppe und konnte sich Hoffnungen auf die Relegation zur Verbandsliga machen. In der aktuellen Spielzeit ist der Funke noch nicht übergesprungen, nach vier Partien stehen nur zwei Pünktchen auf der Habenseite. Vielleicht kommt nun das Rhöner-Derby bei der SG EES (Sonntag, 15 Uhr in Schwarzbach) zum perfekten Zeitpunkt, denn ein Sieg würde das Gemüt gewiss erhellen. „Ein Sieg wäre schön und hätte eine doppelte Bedeutung“, sagt Johannes Greifzu und nennt neben dem ersten Saisonsieg natürlich auch den Derbysieg.
Gruppenliga: Sturm statt Defensive bei der SG Ehrenberg
Der 31-Jährige ist in der bisherigen Runde der Lichtblick bei Ehrenberg. Vier der fünf erzielten Tore gehen auf sein Konto. Dabei ist Greifzu in der Vergangenheit nicht als Torjäger bekannt gewesen. In seiner Biographie stehen vermehrt defensivere Rollen, dass er nun Stürmer ist, liegt an einer Systemumstellung der Trainer Jens Keim/Daniel Heil . „Die Tore würde ich daher nicht überbewerten. Ich stehe gezwungenermaßen nun näher am gegnerischen Tor und dann kann es schon mal sein, dass die Torstatistik aufgebessert wird. Wo ich auflaufe, ist mir eigentlich wurscht“, meint Greifzu.
Gruppenliga: Rhöner Derby zwischen EES und Ehrenberg
Dass der Saisonstart nicht allzu glücklich verlief, weiß er. Für Greifzu wäre mit etwas mehr Spielglück aber mehr drin gewesen. „Tauschen wir die Unentschieden mit zwei Siegen, hätten wir Anschluss nach oben. Es ist auf keinen Fall alles schlecht. Auch in der vergangenen Runde sind wir nicht gut gestartet und ich hoffe, wir spielen eine ähnlich gute Saison. Unser Manko ist derzeit, dass wir zu viele und teils total blöde Gegentore hinnehmen müssen.“ Dabei macht sich unter anderem das Fehlen von Kapitän Florian Dinkel bemerkbar, der im ersten Spiel gegen Künzell vom Platz flog und sechs Spiele Sperre bekam. Eine für die Rhöner überzogene Strafe, zumal auch Künzells Trainer Marco Gaul damals bei torgranate.de äußerte, „dass es in meinen Augen keine Rote Karte ist“ .
Neben Dinkel sah jüngst auch Julian Keidel für eine Notbremse Rot . „Uns fehlen damit zwei Führungsspieler. Das müssen wir im Derby auffangen“, sagt Greifzu und kennt die notwendigen Werte: „Du brauchst das, was es im Derby immer braucht: Kampfgeist, dazu ein gutes Zweikampfverhalten und die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.“
Gruppenliga: Tabellenführer trifft auf Verfolger
Das Spitzenspiel des Spieltags steigt zwischen der SG Johannesberg und der SG Freiensteinau. Beim Tabellenführer hängen die Trauben hoch für Freiensteinau. Die Gastgeber sind das Team der Stunde, gewannen zuletzt in Ehrenberg. Vor allem Toptorjäger Sardi Bardhushi dürfte Sorgen bereiten. SGF-Trainer Alexander Balz: „Das wird auf jeden Fall ein sehr interessantes Spiel. Ich habe sie gegen Horas beobachtet. Eine wirklich starke Offensive, aber sie haben auch hier und da Schwächen. Ich freue mich auf dieses Spiel und wir haben einen Plan.“ Freiensteinau, das wieder auf Franz Voland bauen kann, ist eines von zwei Teams, das am Wochenende doppelt im Einsatz ist. Auch der ESV Hönebach ist über 180 Minuten gefordert: Erst Freitag in Freiensteinau, dann Sonntag in Schlüchtern.
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