Hessenliga
16. Spieltag


Borussia Fulda

1

:

1


Spvgg. Neu-Isenburg

Anpfiff

Di - 31.10. 15:00 Uhr

Spielstätte

--

Zuschauer

550

Schiedsrichter

--

Probleme lösen sich nicht im Schnellverfahren - Fotos

Dennis Müller (rechts) und Borussia Fulda kommen nicht vom Fleck. Foto: Charlie Rolff

Auch unter dem neuen Trainer Henry Lesser gelingt Borussia Fulda der Befreiungsschlag (noch?) nicht. Das magere Remis gegen den Aufsteiger war das vierte sieglose Spiel in Folge. Der einstige Aufstiegskandidat ist endgültig im grauen Mittelmaß angekommen und darf die Blicke jetzt eher nach unten als nach oben richten.

Dabei waren auch diesmal die Voraussetzungen für einen Sieg geschaffen worden: Fulda ging kurz nach der Pause durch das erste Saisontor von Patrise Gjocaj in Führung, schaffte es jedoch abermals nicht, ein 1:0 über die Zeit zu bringen.

Nach dem Treffer in der 49. Minute wurde Neu-Isenburg in dem Maße aktiver, in dem die Borussen den Zugriff auf die Partie verloren. Der Ausgleich fiel zwar spät, hatte sich aber angedeutet. Die 84. Minute: Fulda bekommt nach einer Ecke der Gäste auch nach mehreren Versuchen den Ball nicht aus der Gefahrenzone; am Ende rollt das Leder zu Paul Bickel, der zum 1:1 vollendet. Es war unnötig, den Sieg zu verspielen, weil vorher Bahssou (76.) und Müller (81.) vorher gute Kontergelegenheiten und damit das vorentscheidende 2:0 hatten liegen lassen. Allerdings hätte es auch schon vorher im Kasten der Gastgeber einschlagen können, doch hielt Mujezinovic einen höchst strittigen Foulelfmeter, denn Vidosevic an Züge verursacht haben soll.

Dass die Mannschaft in der Defensive sukzessive ihre Ordnung verlor, die sie zumindest vor der Pause noch besaß, begründete Lesser mit der „fehlenden Spritzigkeit“ seiner Schützlinge. Diese Aussage könnte man auch so interpretieren: Die Mannschaft ist nicht austrainiert.

Jetzt ist auch noch Hillmann weg

Der Sportliche Leiter Martin Hohmann sah die Gründe dafür, dass sich die Probleme des Teams offenbar nicht mal eben per Handstreich durch einen Trainerwechsel beheben lassen, in der ellenlangen Verletztenliste. Gegen Neu-Isenburg fehlten Gröger, Ernst, Mangafic, Poredski, Jerkovic und Kornagel. Mit Jaksch und Rummel waren zwei Männer im 16er-Kader, die aus monatelangen Verletzungen zurückkehren. „Andere müssen voll ran, obwohl sie Trainingsrückstand haben. Aber was sollen wir machen?“, fragt sich Hohmann.

Besser wird’s aber zunächst nicht, denn nun fehlt den Borussen auch Kevin Hillmann. Der Ex-Seligenstädter fliegt nach Australien, wo er studienbedingt bis zur Winterpause weilt. Hohmann: „Das war aber bekannt und mit den Verantwortlichen so abgesprochen.“ Henry Lesser war derweil bemüht, das Positive aus dem Spiel herauszufiltern: „Ich finde schon, dass wir deutlich besser gespielt haben als noch in Lohfelden.“

Ein bisschen Optimismus tut dem SCB in diesen Zeiten tatsächlich gut. Denn am Samstag kommt Spitzenreiter und Lokalrivale TSV Lehnerz.

Die Statistik:

Borussia Fulda: Mujezinovic – Fuß, Henneböle, Vidosevic, Müller – Alles, Hillmann – Gjocaj, Pomnitz, Mosch – Bahssou (84. Rummel).
Spvgg Neu-Isenburg: Kacarevic – Hartmann, Rhein, Bickel, Kamikawa – Betz, Sachs – Schellhorn (61. Cichoutek), Albert, Günther (7. Arnold, 61. Konstantinidis) – Züge.
Schiedsrichter: Timo Wlodarczak (Bebra). Zuschauer: 550. Tore: 1:0 Patrise Gjocaj (49.), 1:1 Paul Bickel (84.)._Bes. Vorkommnis: Kenan Mujezinovic hält Foulelfmeter von Marco Betz (63.). / hw

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