Regionalliga? "Kein Thema bei uns"
Auf dem falschen Fuß erwischt? Dennis Müller will mit Borussia Fulda nicht über Urberach stolpern. Foto: Charlie Rolff
"Die Mannschaft ist fit und in einem sehr guten Zustand. Abgesehen von den Verletzten Dustin Ernst und Dominik Rummel werden alle Spieler an Bord sein. Wir sind gewappnet", kündigt Dennis Müller an, dem bewusst ist, dass die Borussia einen guten Start in die Restrunde benötigt, wenn man im Kampf um Platz zwei noch ein Wörtchen mitreden möchte. Denn nach dem 3:1-Erfolg von Rot-Weiss Frankfurt im Nachholspiel gegen Viktoria Urberach ist die Borussia nun auf den sechsten Platz abgerutscht, der Abstand auf Rang zwei und Eintracht Stadtallendorf beträgt vier Punkte. Allerdings haben die Mittelhessen eine Partie weniger als die Konkurrenten absolviert.
Vor allem die Konstanz könnte das Zünglein an der Waage sein. "Dreieich hat der ganzen Liga vorgemacht, wie schnell du dich vom Rest absetzen kannst. Dafür brauchen wir aber die nötige Konsequenz. Unentschieden wie das 0:0 bei Rot-Weiß Darmstadt dürfen wir uns nicht erlauben. Es ist unser Ziel, sich in der Spitzengruppe festzusetzen", verdeutlicht Müller, der anfügt: "Die nötige Einstellung wird entscheidend sein. Wir müssen gut aus der Pause kommen."
Zum Auftakt wartet mit Schlusslicht Viktoria Urberach eine Pflichtaufgabe, danach gastiert die Borussia beim Tabellendritten Bayern Alzenau. "Unser Fokus liegt voll auf Urberach, mit allen anderen Dingen beschäftigen wir uns in keinster Weise. Ein Erfolg gegen die Viktoria ist die Grundlage für die weiteren Aufgaben. Dass es nicht leicht wird, haben wir beim 1:0-Hinspielerfolg gesehen, als wir erst in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielt haben", verdeutlicht der 26-Jährige, der unter Trainer Thomas Brendel zur unverzichtbaren Stammkraft gereift ist und in allen 20 Hessenliga-Begegnungen (sechs Treffer) von Beginn an auf dem Rasen stand.
In welcher Rolle Müller gegen Urberach zum Einsatz kommt, ist derweil noch unklar. Ein von Brendel bevorzugtes System gab es in der Vorbereitung nicht, der Borussen-Coach variierte zwischen Dreier- und Viererkette. "Ich fühle mich bei einer Dreierkette auf dem Flügel wohl, kann aber auch in einem 4-2-3-1 in der offensiven Dreierreihe spielen. Die Entscheidung überlasse ich ganz dem Trainer. Viel wichtiger ist, dass wir gewinnen", untermauert der Ex-Hünfelder.
Nicht zur Debatte stehe bei der Mannschaft ein möglicher Aufstieg in die Regionalliga. "Natürlich ist das ein Traum, aber wir beschäftigen uns nicht damit, was in ein paar Jahren sein könnte. Das ist kein Thema bei uns", erklärt Müller. Ob der 26-Jährige dann noch immer das Trikot des SCB überstreift? Sein Vertrag läuft im Sommer jedenfalls aus. "Es gab bereits erste Gespräche", verrät Müller. "Und es spricht eigentlich nichts dagegen, wieso ich den Verein verlassen sollte. Stand jetzt bleibe ich der Borussia zu 90 Prozent erhalten."