Regionalliga und Beruf für Pomnitz "fast unmöglich"

Leon Pomnitz (am Ball) spielte fünf Jahre lang am Steinbacher Mühlengrund. Foto: Charlie Rolff

Er ist die tragende Säule bei Borussia Fulda und aus dem Team von Trainer Thomas Brendel nicht mehr wegzudenken: Leon Pomnitz (21) spielt die beste Saison seiner noch jungen Seniorenkarriere und ist mit zehn Toren als Mittelfeldspieler der treffsicherste Spieler des Tabellenfünften der Hessenliga.

"Persönlich läuft es sehr gut, ich fühle mich im 3-5-2-System mit zwei Sechsern und zwei Stürmern sehr, sehr wohl", sagt Pomnitz, der hinter den Spitzen nach Belieben schalten und walten kann und so zum wichtigsten Borussen-Akteur gereift ist. "Ich profitiere vor allem von Markus (Gröger, Innenverteidiger; Anm. d. Red.), der mit seinen Spieleröffnungen immer wieder mehrere Linien überspielt und mich oft findet. Außerdem passt das Zusammenspiel mit Younes (Bahssou, Stürmer; Anm. d. Red.) und Dominik (Rummel) sehr gut", freut sich Pomnitz, der in der Jugend fünf Jahre in der Jugend für den SV Steinbach, den kommenden Gegner am Samstag (15 Uhr), am Ball war.

Am Mühlengrund erwartet der 21-Jährige eine ganz enge Angelegenheit, gerade auf dem im Vergleich zum Stadion der Stadt Fulda kleinen Rasenplatz. "Es wird eine eklige Begegnung, Steinbach braucht jeden Punkt im Kampf um den Ligaverbleib und wird hochmotiviert sein. Zumal sie besser sind, als es die letzten Ergebnisse ausgesagt haben", ist Pomnitz überzeugt, der hofft, "dass sie in der Defensive gegen uns die gleichen Fehler machen wie zuletzt." Entscheidend sei aber, dass die Borussia sich nicht von den Emotionen anstecken lasse und sein Spiel durchdrücke, schließlich darf sich die Elf von Trainer Thomas Brendel im Kampf um Platz zwei und drei keinen Ausrutscher mehr erlauben.

Denn nach dem Verzicht von Spitzenreiter Hessen Dreieich ist die Chance auf den Aufstieg in die Regionalliga oder zumindest an der Teilnahme zur Aufstiegsrunde größer denn je. "Platz drei wollen wir jetzt mindestens erreichen, das merke ich in jedem Training und Spiel. Nur schade, dass wir diese Einstellung nicht vor der Winterpause in jedem Spiel an den Tag gelegt haben. Dann hätten wir sicherlich den einen oder anderen Punkt mehr holen können", ist der Ex-Kölner überzeugt, der bei der Borussia noch einen Vertrag bis Sommer 2018 besitzt.

Derzeit studiert Pomnitz in Kassel im fünften Semester Lehramt für Haupt- und Realschule, drei weitere Semester stehen wohl noch an. "Auf Dauer ist es glaube ich fast unmöglich, Beruf und Regionalliga unter einen Hut zu bekommen. Speziell dann, wenn der Verein auf professionelle Strukturen setzt und zweimal am Tag trainiert", sagt Pomnitz, der deutlich macht, "dass der Beruf bei mir vorgeht. Ich will bald mit meinen Trainerscheinen anfangen und mit Ende 20, Anfang 30 irgendwann als Spielertrainer arbeiten." Zuvor will Pomnitz aber am liebsten mit der Borussia in die Regionalliga aufsteigen.