HSV

Rehms Geduld zahlt sich aus

Daumen hoch: Niclas Rehm fiebert seiner neuen Aufgabe bei seinem Verein entgegen. Foto: Siggi Larbig

Keine Überraschung in der Haunestadt: Wie der Hünfelder SV gestern mitteilte, wird Niclas Rehm im Sommer Johannes Helmke als Trainer der zweiten Mannschaft beerben.

Die Liste derjeniger, die in den vergangenen Jahren Karriere im eigenen Stall gemacht haben, ist lang: Oliver Bunzenthal stieg vom Führungsspieler zum Trainer der ersten Mannschaft auf. Dominik Weber war erst Kapitän, nun Erfolgstrainer der ersten Mannschaft. Johannes Helmke war ebenfalls erst Kapitän, nun Trainer der zweiten Mannschaft und wird im Sommer auf Weber folgen. Auch Sven Bednarek oder Mario Rohde stiegen HSV-intern auf und sorgten für Erfolge. Entsprechend fahndete der HSV bei der Suche nach einem Helmke-Nachfolger erneut im eigenen Stall.

Rehm scheint prädestiniert, wie Rohde in der Pressenotiz verlauten lässt: Ex-Kapitän, jahrelanger Führungsspieler, Träger des „HSV-Gens“, erste Trainer-Erfahrungen als Webers Co in der Verbandsliga-Meistersaison 17/18. Dass Rehm, früher gefürchteter Stürmer, später mit viel Spielintelligenz ausgestatteter Abwehrstratege, überhaupt jetzt schon für den Trainerposten infrage kam, ist seiner Verletzungshistorie der vergangenen Jahre geschuldt. Derzeit kuriert der Grundschullehrer seinen zweiten Kreuzbandriss aus und muss gestehen, „dass man niemals nie sagen sollte, es mit dem aktiven Spielen aber nicht unbedingt mehr was wird“.

Der 30-Jährige musste sich entsprechend neu orientieren. „Am liebsten hätte ich noch drei, vier Jahre auf höchstem Niveau selbst gespielt. Aber nicht zuletzt durch den Kreuzbandriss haben sich meine Prioritäten verschoben“, erklärt Rehm, der den Kontrakt über zwei Saisons mit dem HSVschloss.

"Mittelfristig in der Gruppenliga etablieren"

Ligaunabhängig. Am liebsten will Rehm allerdings in der Gruppenliga trainieren: „Ich hoffe, und bin auch zuversichtlich, dass die Liga gehalten wird. Mittelfristig wollen wir die Zweite in der Gruppenliga etablieren, damit sie die Basis darstellt.“ Rehm bestätigt, dass er in letzter Zeit Avancen anderer Clubs abgeblockt habe, und sich nun bestätigt fühle. „Es hat sich ausgezahlt, dass ich geduldig geblieben bin. Dass ich schon lange das Ziel verfolgt habe, Trainer zu werden, ist kein Geheimnis. Dass es nun beim HSV losgeht, ist umso schöner. Das ist mein Heimatverein, dessen Strukturen und Umfeld ich in- und auswendig kenne.“

Weil Torwarttrainer Daniel Freidhof seinen Vertrag verlängert hat, steht das Trainerteam des HSV zur neuen Saison in Gänze. Fest stand bereits, dass Helmke und Simon Grosch (Co-Trainer) die Geschicke der ersten Mannschaft leiten werden. Mit Helmke stand Rehm fast 200 Spiele gemeinsam auf dem Platz, das Verhältnis der beiden ist blendend, bis vor Kurzem lebte Rehm als Untermieter in Helmkes Haus unweit der Rhönkampfbahn. Entsprechend gegeben soll weiterhin die Durchlässigkeit der beiden Seniorenteams bleiben.

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