Robin Sorg will in die Relegation - mindestens

Seit Sommer in Bronnzell: Robin Sorg. Foto: Ralph Kraus

Als einziges Team der laufenden Gruppenliga-Saison ist die SG Viktoria Bronnzell noch ungeschlagen. Wir haben uns mit Angreifer und Sommerneuzugang Robin Sorg (20) über die aktuelle Spielzeit, die junge Mannschaft und die Ziele unterhalten.

Im Sommer vollzog Robin Sorg einem erneuten Tapetenwechsel. Nur einem Jahr nach seinem Wechsel vom JFV Viktoria Fulda zum SV Buchonia Flieden, zog es ihn zurück nach Bronnzell an die Heppe Au. "Es war der richtige Schritt, weil ich in Flieden im Hessenliga-Team kaum Spielpraxis sammeln konnte. In Bronnzell habe ich eine super Mannschaft mit tollem Umfeld vorgefunden, in der ich regelmäßig spielen kann. Das merke ich auch an meinem Selbstvertrauen", sagt Sorg, der in der Jugend bereits vier Jahre in Bronnzell kickte.

In der B-Jugend legte er dann einen einjährigen Zwischenstopp bei Rot-Weiß Erfurt zurück, ehe es ihn erneut zur Viktoria zog. Als jüngerer Jahrgang spielte er mit der U17 der Thüringer in der B-Junioren-Bundesliga. Auch wenn der Abstieg nicht vermieden werden konnte, hat der 20-Jährige gute Erinnerungen an das Jahr. "Ich habe in der Zeit viel mitgenommen, gerade menschlich. Es hat mich auf jeden Fall einen Schritt weiter gebracht", erinnert sich Sorg, der aber viel lieber über die Gegenwart sprechen möchte.

Und dazu gibt es auch allen Grund. Schließlich rangiert Bronnzell im Meisterschaftskampf der Gruppenliga auf Rang drei mit sieben Punkte Rückstand auf Liga-Primus Petersberg, allerdings nur einen Zähler hinter dem Tabellenzweiten Ehrenberg. "Der Relegationsplatz soll es in dieser Saison schon mindestens sein", formuliert der Angreifer sein Saisonziel deutlich. "Wir haben mit Alexander Ganss, Kevin Hohmann oder Marco Weiss einfach zahlreiche junge Spieler, die in der Jugend Hessenliga gespielt haben. Von der fußballerischen und taktischen Ausbildung sind wir sicherlich das beste Team der Liga."

Daher will Sorg lieber dieses als nächstes Jahr in die Verbandsliga aufsteigen. "Wir haben einfach extrem viel Potenzial in unserer Mannschaft und können noch den nächsten Schritt machen. Unsere Konkurrenten Petersberg und Ehrenberg sind sicherlich schon ausgereifter", findet Sorg. Großen Anteil daran habe Trainer Stefan Dresel, der seit Sommer bei der Viktoria die Fäden zieht. "Er geht mit uns jungen Spielern genau richtig um und arbeitet viel im taktischen Bereich. Außerdem ist er ein Trainer, der viel auf das Spielerische Wert legt. Das kommt uns zugute."

Offen ist aber noch, für welchen Verein Sorg in der kommenden Spielzeit auflaufen wird. "Ich mache ein duales Studium bei der Polizei in Kassel, das steht im Vordergrund. Derzeit muss ich erst einmal selbst ausprobieren, wie ich Fußball und Beruf unter einen Hut bekomme, daher werde ich mich erst in den nächsten zwei bis drei Monaten entscheiden", erklärt Sorg, der aber klar macht: "Wenn ich Bronnzell verlassen sollte, dann weil ich noch einmal höherklassig spielen möchte."