Verteidigen kann die SG Rommerz
Rödel sieht sich nicht als Defensiv-Fanatiker
Sich in Kopfballduelle schmeißen und die Null halten macht den Akteuren der SG Rommerz Spaß. In dieser Szene sind Lukas Klug (links) und Oliver Riedel gegen Heubachs Tobias Kirst (rechts) gefordert.
Erst vier Gegentore – eins gegen Altengronau/Jossa, drei gegen Herolz – musste das Team von Stefan Rödel schlucken. Ob der 43-Jährige deshalb ein Defensiv-Fanatiker ist? Gedanken über die Statistik habe sich Rödel bereits gemacht, zumal in der vergangenen Saison, seiner ersten in Rommerz, ebenfalls sechs Spiele zu Null gespielt wurden. Doch zu welchem Entschluss kam er bei seinen Gedankenspielen? "An sich bin ich ein offensiver Typ, war ja selbst Stürmer und Mittelfeldspieler. Als Trainer bringe ich aber wohl rüber, dass wir auf die Defensive ein Auge haben müssen. In Rommerz habe ich Spieler, die auf ein defensive Grundausrichtung sowie Konterfußball zugeschnitten sind", erläutert der Übungsleiter.
Zur Realität gehört allerdings auch, dass Rommerz fast ausnahmslos gegen Abstiegskandidaten spielte. Hohe Siege sprangen heraus, eine Niederlage beim 2:3 gegen Herolz steht in den Büchern. Wobei diese nicht so passiert wäre, hätte die SGR nicht 80 Minuten in Unterzahl agiert, sagt Rödel. So habe sein Team "gekämpft wie verrückt", doch irgendwann ging die Kraft aus und das Aluminium verhinderte mehr. "Spielen wir zu elft, gewinnen wir das Ding", ist sich der Coach sicher. Nicht nur in dieser Partie habe er feststellen können, wie intakt seine Truppe sei. Charisma habe sie, zudem seien lauter Typen vorhanden. "Eben nicht diese normalen Fußballer, wie sie heutzutage zuhauf vorhanden sind", unterstreicht der 43-Jährige.
In der vierten Saison gehört Rommerz nun der A-Liga an, eine Rückkehr in die Kreisoberliga können sich die Verantwortlichen im Neuhofer Ortsteil gut vorstellen. "Dass die Jungs Bock darauf haben, ist zu spüren. Es läuft momentan natürlich, wenngleich die bisherigen Spiele wohl ohne Wert sind", sagt Rödel. Denn die Teams, die wohl mit in die Aufstiegsrunde gehen, kommen nun nacheinander. Gerüstet sei die SGR, sofern sich keiner verletze. "Wir können die Spiele schaukeln. Das Zeug haben wir dazu. Wir haben nämlich Lust, etwas zu feiern. Aber selbst wenn wir mal verlieren, geht die Welt nicht unter. Aber: Wir wollen angreifen und haben richtig Lust", stellt der Trainer klar, der sporadisch selbst noch die Schuhe schnürt.
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