Rother: "Früher wurden die Messer gewetzt, heute haben sich alle lieb"

Daniel Rother ist seit Januar 2015 Spielertrainer in Rothemann.

Nach nur einem Spiel in der vergangenen Woche soll an diesem Wochenende in der Gruppenliga der Ball wieder auf mehreren Sportplätzen rollen. Vorausgesetzt: Der Wettergott spielt mit. Im Blickpunkt steht vor allem das Derby Rothemann gegen Thalau am Sonntag (15 Uhr).

RSV Petersberg - SG Hessen Hersfeld (Samstag, 15.30 Uhr)

Souveräner Tabellenführer gegen punktloses Schlusslicht: Viel klarerer kann eine Begegnung auf dem Papier eigentlich nicht sein. "Woche für Woche stellt sich die Frage, welche Mannschaft gegen die Hessen die ersten Punkte abgibt. Wir wollen es definitiv nicht sein", betont RSV-Coach Goran Gajic, der auf Mittelfeldspieler Patrick Wingenfeld (Bänder angerissen), Top-Torjäger Boris Aschenbrücker (privat verhindert) und Linksverteidiger Mario Vogt (rotgesperrt) verzichten muss. "Trotzdem müssen wir in der Lage sein, das Spiel zu gewinnen. Wir müssen die Begegnung annehmen und dürfen unsere komfortable Ausgangssituation mit neun Punkten Vorsprung nicht leichtfertig herschenken", macht Gajic klar. Gespielt wird aller Voraussicht nach auf dem Rasenplatz am Waidesgrund. "Wenn das Wetter so bleibt, sehe ich keinen Grund, warum wir nicht spielen sollten."

Ror-Weiß Burghaun - TSV Künzell (Sonntag, 15 Uhr)

"Die Vorbereitung verlief nicht unbedingt rosig, aber das zählt alles nicht, wenn du das erste Saisonspiel gewinnst", weiß Burghauns Mittelfeldspieler Marius Ebert, der weiterhin wegen eines Ellenbogenbruchs fehlt und vermutlich einen weiteren Monat pausieren muss. Außerdem muss RWB am Wochenende auf Andreas "Blondi" Weber (rotgesperrt) und Lukas Heider (Kreuzbandriss) verzichten. "Ansonsten hat unser Trainer Uwe Hartmann aber alle Spieler an Bord und ich bin optimistisch, dass wir gegen Künzell etwas mitnehmen können. Wir fahren schon bei der 1:2-Pleite im Hinspiel alles andere als chancenlos", betont Ebert, der am Freitag wieder ins Lauftraining eingestiegen ist.

TSV Rothemann - FSV Thalau (Sonntag, 15 Uhr)

Nach fünfmonatiger Pflichtspiel-Pause nimmt der TSV Rothemann am Sonntag wieder den Spielbetrieb auf. Das erste Spiel hat es gleich in sich: Auf dem Sportgelände an der Kerzeller Straße empfängt der TSV zum Derby den FSV Thalau. Rothemanns Spielertrainer spielt die Bedeutung der Begegnung allerdings herunter. "Derby? Was heißt das heutzutage noch? Wenn ich sehe, dass am Mittwochabend beim Kreispokal-Viertelfinale Flieden gegen Lehnerz vielleicht 170 Zuschauer am Platz waren. Früher wurden vor einem Derby die Messer gewetzt, heute haben sich alle lieb. Die Jungs kennen sich eben auch alle untereinander und verstehen sich gut", sagt Rother, der von seiner Mannschaft ein anderes Auftreten als im Hinspiel erwartet, als Rothemann sich mit 1:4 geschlagen geben musste. "Das war ein saft- und kraftloser Auftritt und eine verdiente Niederlage, weil wir nichts dafür getan haben. Inzwischen ist die Situation aber eine andere. Nach dem Spiel haben sich unsere Neuzugänge immer mehr akklimatisiert und wir haben eine tolle Serie gestartet. Die Jungs haben genug Potenzial und werden die nötigen Punkte holen, damit wir eine ruhige Endphase der Saison erleben können", sagt Rother. Seit der Winterpause hat der Ex-Fliedener mit Sebastian Ruhl (Borussia Fulda) auch einen neuen Co-Trainer an die Seite gestellt bekommen. Ruhl sollte eigentlich als Spieler die Defensive stabilisieren, ist aufgrund eines Formfehlers beim Vereinswechsel allerdings die komplette Restrunde gesperrt. "Das ist sehr schade, denn er bringt enorme Qualität mit und ist eine Klasse für sich. Bis er spielberechtigt ist, fungiert Sebastian eben als meine rechte Hand. Das klappt sehr gut."