Rühl: „Es geht um das nackte Überleben“

Sascha Rühl ist seit Sommer Trainer bei der SG Löschenrod. Foto: Charlie Rolff

Sascha Rühl macht aus der sportlichen Situation bei der Löschenrod keinen Hehl. „Wir sind im Abstiegskampf angekommen“, sagt der Trainer, dessen Team nach fünf sieglosen Partien in Serie am Tabellenende der Kreisoberliga Süd angekommen ist.

Denn nach einem ordentlichen Saisonstart mit sieben Punkten aus fünf Begegnungen folgte mit der 0:7-Pleite beim FV Steinau der Einbruch. „Die Spieler sind im Moment nicht frei im Kopf. Gerade die jungen Spieler lassen sich von den Misserfolgen schnell aus dem Konzept bringen“, sagt Rühl, der vor allem damit hadert, dass viele Spieler verletzungsbedingt fehlen und aus mehreren Gründen, wie beispielsweise Urlaub, immer wieder verhindert sind.

„Mit Dominik Klatzka fehlt uns aus gesundheitlichen Gründen beispielsweise ein wichtiger Leistungsträger“, nennt Rühl, der sein Team daher oft umbauen muss, nur ein Beispiel. „Gewisse Dinge greifen so einfach nicht. Wir müssen daher unbedingt unser Defensivverhalten verbessern“, fordert der Spielertrainer. 31 Gegentreffer nach zehn Begegnungen seien einfach zu viel.

Das nötige Potenzial in der Mannschaft sei aber vorhanden. „Das zeigen Spiele wie gegen Kressenbach/Ulmbach, als wir uns ein Unentschieden erarbeitet haben. Warum wir dieses Engagement aber oft nur gegen die Spitzenmannschaften bringen, bleibt mir ein Rätsel“, sagt Rühl, der anfügt, „dass wir uns oft zu schnell den Schneid abkaufen lassen. Mir fehlt der letzte Biss, den Zweikampf zu gewinnen sowie der unbedingte Siegeswille.“

Denn nach fünf sieglosen Partien in Serie sei seine Mannschaft endgültig im Abstiegskampf angekommen. „Wir brauchen uns nichts vormachen: Es geht um das nackte Überleben. Daher müssen wir schnellstmögliche Punkte sammeln“, verdeutlicht Rühl, der die kommenden Begegnungen gegen Schweben und Bad Soden II als „richtungsweisende Spiele“ bezeichnet.