B-Junioren-Gruppenliga

Schockmoment gilt es nun aufzuarbeiten

Laurenz Hartmann (weiß) siegte mit der JSG Rippberg gegen Calvin Beck und die JSG Dipperz/Dirlos. Foto: Charlie Rolff

Der vierte Saisonsieg war fast in Sack und Tüten für die JSG Rippberg in der B-Junioren-Gruppenliga, ehe eine unglückliche Situation die Freude über den 2:1-Sieg gegen die JSG Dipperz/Dirlos raubte.

Bereits in den letzten Zügen der Partie waren die Beteiligten, nur noch wenige Sekunden mussten Trainer Stefan Hartmann und seine Schützlinge überstehen. Und plötzlich tat es einen Knall. "Wie, wenn zwei Holzlatten aufeinander knallen", beschreibt Hartmann. Sofort war allen bewusst, dass etwas Schlimmeres passiert war. Das Schien- und Wadenbein von Serhii Bovtoniuk war betroffen, das sportliche Geschehen interessierte niemanden mehr. "Unglaublich schade, wie es gelaufen ist. Es hat sich böse angehört, der Notarzt und der Rettungshubschrauber waren sofort zur Stelle. Serhii wurde noch am Abend operiert", wusste Hartmann.

Nicht nur dem Trainer, sondern auch seinen und den gegnerischen Schützlingen war der Schock bis in die eigenen Knochen gefahren. "Das drückt die Stimmung und trübt das vorige Spiel. Aber wir müssen dies nun verarbeiten", sagte Hartmann. Als Mentalcoach ist er deshalb nun gefragt, möchte seine Youngster umgehend mit dem sportlichen Treiben ablenken. "Deshalb haben wir heute trainiert. Zum einen, um das Erlebte anzusprechen, zum anderen hilft ein Ball am Fuß einfach."

Denn Fußball spielen können seine Spieler, nach sechs Spielen stehen bereits vier Siege auf der Habenseite. Die Gesamtsituation sei laut Hartmann top, die Art und Weise, wie sein Team auf dem Rasen agiere, sehr zufriedenstellend. Einzig die Niederlage vor rund einem Monat gegen Aulatal wurmt den Coach, "weil wir trotz vieler Spielanteile nichts mitgenommen haben". Zudem sei das Verletzungspech auch in diesem Spiel nicht an seiner Truppe vorbeigezogen, ein Bänderriss trübte damals die Laune.

Gegen Dipperz/Dirlos hingegen hatte Rippberg zumindest das sportliche Glück auf seiner Seite. Der später schwerverletzte Bovtoniuk markierte im ersten Durchgang die vollauf verdiente Führung, die Hausherren waren von Beginn an "sehr gut" im Spiel und hatten den Gegner unter Kontrolle. Die Gäste aber nutzten den Pausentee, drückten mit Wiederanpfiff gehörig aufs Tempo und konnten durch einen Foulelfmeter ausgleichen. "Ein schöner Pass hinter unsere Kette und dann war er auf und davon", resümierte Hartmann das Zustandekommen des Treffers. Anschließend war die Partie offen, beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten. Undurchsichtig wurde es beim Siegtreffer, denn selbst Hartmann ist sich nicht sicher, ob die scharfe Hereingabe von seinem Offensivspieler Tim Grösch oder einem Dipperzer ins Tor befördert wurde.