Schott 2.0: SGH der Meister der Endspiele?

Großer Jubel im Kreis! Nach dem 2:1 gegen die SG Rotenburg/Lispenhausen ist die SG Haunetal dem Klassenerhalt in der Kreisoberliga Nord nah. © Tobias Konrad

Die SG Haunetal ist in der Relegation zur Kreisoberliga Nord auf dem besten Weg, die Klasse zu halten. Vor rund 650 Zuschauer wurde erneut Benedikt Schott zum Matchwinner gegen die SG Rotenburg/Lispenhausen.

In Wehrda trafen zwei Teams aufeinander, die in der Liga erst am letzten Spieltag sich noch die Relegation erspielten. Entsprechend waren beide obenauf – und das wurde über weite Teile der 90 Minuten deutlich. In der Einstellung der Spieler, in den Zweikämpfen und in der Einstellung der Zuschauer. Relegation wurde in einem Duell auf Augenhöhe gelebt und bereitete dem neutralen Zuschauer Freude.

Der Hersfeld/Rotenburg-Vize kam besser in die Partie, sah sich allerdings nach zehn Minuten in Rückstand. Torjäger Volodymyr Makovii, ab 1. Juli Teil von FT Fulda, nutzte den Freiraum nach einer Flanke und hätte kurz darauf im Eins-gegen-eins auf 2:0 erhöhen können. Rotenburg/Lispenhausen war von der Rolle, fand die Ordnung jedoch bis zur Pause wieder und trat allen voran durch Milos Radojevic offensiv in Erscheinung. Agierte die SGRL in der Relegation 2023 chancenlos, präsentierte sich die Elf von Martin Köthe wesentlich verbessert und kam nach der Pause zum verdienten Ausgleich.

Relegation zur Kreisoberliga Nord: Haunetal schlägt Rotenburg/Lispenhausen

Als ehemaliger Regionalliga-Schiedsrichter ist Felix Berger bestens bekannt, nun tritt er als Offensivspieler bei Rotenburg/Lispenhausen in Erscheinung und traf trocken nach einer Ecke (55.). Die Gäste hatten die Hand über dem Spiel – und mussten letztlich doch als Verlierer vom Platz gehen. Denn Haunetal ackerte und hatten den Trumpf in Form von Benedikt Schott. Schon am letzten Spieltag gegen Werratal schoss er die SGH beim 1:0 in die Relegation, nun traf er aus 16 Metern zum 2:1 (81.) und öffnete die Tür zum Klassenerhalt erheblich. Denn zwei der drei Teams der Relegation können am Ende jubeln, weshalb schon ein Zähler am Samstag (16 Uhr) in Wölf langen würde. Das wusste auch Spielertrainer Sebastian Schmidt, der gerne noch das 3:1 in der Schlussphase gesehen hätte: „Jedes Tor kann entscheidend sein. Aber sei‘s drum. Wir haben den Sieg und wollen in Wölf alles klar machen.“

Vier Siege in Folge feierte Haunetal zuletzt, obwohl der Abstieg schon besiegelt schien. „Wir haben seit Wochen Endspiele und den kompletten Druck. Die Jungs haben zum wiederholten Male alles reingelegt und selbst wenn es fußballerisch mal nicht so klappt, ist der Kampf vorhanden. Das braucht es in unsere Situation. In gewissen Momenten haben wir uns das Glück zurückerarbeitet“, resümierte Schmidt, der die Tage zuvor in der Schweiz weilte. SGRL-Torschütze Berger hingegen sah eine verpasste Chance, „weil wir keinesfalls schlechter waren. Am Ende reicht es nicht, weil im Fußball Tore zählen.“„

Die Statistik: SG Haunetal: Stöcklein; Bobak, Gerlach, Schuhmann – Tränker, Schmidt – Gebhardt, Malachowski, Zettl – B. Schott, Makovii (Maier, M. Schott). SG Rotenburg/Lispenhausen: Ziegenbein; Kosak, Möller, Schneider, Wahl – Lehn, Götzke – Ieremenko, Berger, Radojevic – Kanngießer (Grundwald, Walther, Oglialoro). Schiedsrichter: Julian Rohrbach (SV Niederaula). Zuschauer: 650. Tore: 1:0 Volodymyr Makovii (10.), 1:1 Felix Berger (55.), 2:1 Benedikt Schott (81.).