Dem Kaiserwetter im Rahmen des Hettenhausener Oktoberfestes wurden beide Teams gerade vor der Pause in keinster Weise gerecht: Hettenhausen wirkte technisch versierter, ohne jedoch den letzten Tick Konsequenz nach vorne zu versprühen, während die Büchenberger total unausgeschlafen, fahrig und planlos agierten. Symptomatisch, dass das erste Tor mit dem Pausenpfiff nur deshalb fiel, weil die Büchenberger gleich zweimal hintereinander Pfosten und Gegenspieler anschossen und Osman Abdillahi das Leder am Ende irgendwie über die Linie drücken konnte.

Immerhin wurde Büchenberg nach der Pause ein wenig aktiver: Gerade der eingewechselte Yacine Boussouf brachte etwas Unberechenbarkeit ins Spiel der Gäste. „Er konnte nicht von Anfang an spielen, weil er Knieprobleme hat“, erklärte Büchenbergs Spielertrainer Zirap Alija, der das Team gemeinsam mit Uwe Przywara betreut, die späte Einwechslung.

Boussouf und „Zaubermaus“ Alija waren in der Folge dafür verantwortlich, dass die Büchenberger im gesamten Spiel viermal Aluminium, insbesondere nach Freistößen trafen. Das klingt nach viel Pech – mehr war aber nicht drin für die Gäste, „weil wir“, so Hettenhausens Spielertrainer Marko Novakovic, „sehr ruhig und geschickt verteidigt haben.“ Nach vorne geht bei Hettenhausen freilich auch mehr, das 2:0 von Ivan Bajic, der eine Novakovic-Flanke locker ins Tor schieben konnte (61.), reichte der SGH gestern, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden.

„Schön war es nicht. Fußball ist aber nun mal ein Ergebnissport“, so Novakovic weiter. Den Mannen aus dem Gersfelder Stadtteil fehlt in der Spielgestaltung vor allem Cornelius Schleicher, der sich in der Vorbereitung das Kreuzband gerissen hat. Immerhin feierte mit Haris Jamini gestern ein weiterer „Unterschiedsspieler“ nach vierwöchigem Urlaub sein Comeback. „Wichtig ist, dass wir mit dem Abstieg dieses Jahr nichts zu tun haben“, bleibt Novakovic nach den Erfahrungen aus der Vorsaison ganz realistisch, während sein Gegenüber Zirap Alija betont, „dass wir im Sommer sechs Stammspieler verloren haben und die jungen Spieler sich erst mal an die A-Liga gewöhnen müssen. Es wird ein Übergangsjahr.“

Die Statistik:

SG Hettenhausen: Rodic – Dokic, Maul, Müller, Bono – Kreis, Radic – Kreiß, Abdillahi, Bajic – Novakovic – (Simon, Jamini, Hautumm).
SG Büchenberg: Vogel – Röhrig, Fischer, Gerst, S. Nurdogan – Ruppel, J. Happ – Baumann, Alija, Belz – Y. Nurdogan – (Boussouf, Kramer, M. Happ).
Schiedsrichter: Zivko Türk-Vujanic (Bastheim). Zuschauer: 150. Tore: 1:0 Osman Abdillahi (45.), 2:0 Ivan Bajic (61.).