Soden-Keeper Goettgens: Zwangspause für 18 Monate?

Finn Goettgens will möglichst bald wieder zwischen den Pfosten stehen. Foto: Ralf Hofacker

Eine bittere Diagnose hat in den vergangenen Tagen Bad Sodens Reservekeeper Finn Goettgens erhalten: Bei einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler hat sich der 19-Jährige im Spiel gegen Ilbeshausen das Schienbein gebrochen und darf nun laut Aussage seines behandelnden Arztes für 18 Monate keinen Kontaktsport betreiben. Trotz der schlechten Nachricht blickt der junge Keeper optimistisch in die Zukunft.

Etwa eine Viertelstunde vor Abpfiff war es beim Spielstand von 3:0 für Bad Soden am letzten März-Sonntag im Spiel gegen Ilbeshausen passiert: Goettgens sah einen Ball auf sein Tor zurollen, kam aus dem Kasten heraus, rief noch „Torwart!“ und schlug den Ball weg. „Ich habe voll durchgezogen, aber leider war auch der Gegenspieler schon da, sodass unsere Beine dann zusammengeknallt sind. Ich hatte dann direkt Schmerzen und konnte nicht mehr auftreten“, berichtet der 19-Jährige von der unglücklichen Szene.

Zwar habe er keinen offenen Bruch erlitten und deshalb zunächst noch die Hoffnung gehabt, dass er glimpflicher davongekommen sei, doch dann erhielt Goettgens die Diagnose: Schienbeinbruch. „Ich wurde dann dienstags vom Chefarzt operiert und habe einen Titanstab in den Knochen bekommen. Deshalb soll ich erst frühestens in 18 Monaten wieder Kontaktsport betreiben“, berichtet der Student, der sich allerdings noch eine zweite Meinung einholen möchte.

Seinem Gegenspieler macht der 19-Jährige keinen Vorwurf: „Ich unterstelle ihm da absolut nichts, es war ein ganz normaler Zweikampf“, betont Goettgens, der nach seiner Operation am Dienstag Ende vergangener Woche wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurde und bereits wieder die ersten Schritte auf Krücken machen konnte.

Da sich auch die Schmerzen in Grenzen halten, richtet Goettgens den Blick bereits wieder optimistisch in die Zukunft. Er hadert nicht einmal dann, wenn er an sein Studium der Sportwissenschaften in Frankfurt denkt. „Eigentlich hatte ich mich für das Sommersemester schon für drei Praxismodule angemeldet. Da werde ich jetzt mal mit der Uni Kontakt aufnehmen, ob ich die verschieben kann“, so das Talent. Auch die erhofften nächsten Einsätze im Verbandsliga-Team, für das Goettgens gegen Petersberg 90 Minuten zwischen den Pfosten stand, müssen zunächst aufgeschoben werden.

„Ich denke, dass ich recht schnell wieder auf die Beine komme und die Krücken bald los bin“, lautet die Hoffnung des 19-Jährigen, schließlich will er die Verletzungszeit trotz eines weinenden Auges sinnvoll nutzen: „Ich kann mir vorstellen etwas in Richtung Trainerlizenz zu machen“, berichtet der ehrgeizige Keeper, der als Torwarttrainer schon erste Erfahrungen gesammelt hat. „Außerdem darf ich andere Sportarten schon bald wieder ausüben. Ich gehe gerne ins Fitnessstudio oder Schwimmen und denke, dass mich das ganz gut ablenken wird.“

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