Spieler im Blickpunkt

Spahn verträgt's auch mal deutlicher

Mittelfeldmann bei Gundhelm/Hutten: Dany Spahn. Foto: Charlie Rolff

Einer der Leistungsträger beim Gruppenliga-Aufsteiger SG Gundhelm/Hutten ist Dany Spahn. Der 25-Jährige ist ein echter Huttener, der seine Anfänge nicht im Mittelfeld, sondern im Tor verbringen musste.

„Man hat mich früh ins Tor gestellt und so war eine ganze Weile Oliver Kahn mein Vorbild. Aber ich habe recht schnell angefangen die Trainer zu nerven, dass ich doch viel lieber draußen mit dem Ball spielen wollte“, gibt Spahn heute schmunzelnd zu. „Erst mein damaliger B-Jugendtrainer Daniel Pfeiffer hat mir eine Chance gegeben, musste mich aber erstmal fit dafür machen.“

Danach ging es schnell: Buchonia Flieden holte ihn für sein A-Jugend-Hessenligateam und mit 18 Jahren folgte für zwei Spielzeiten der Wechsel zum damaligen Gruppenligisten nach Eichenzell, wo er unter Spielertrainer Dominik Möller spielte.

Seit August 2016 ist Spahn jetzt wieder Zuhause – und hat erheblichen Anteil daran, dass es mit seiner SG Gundhelm/Hutten zuletzt steil bergauf ging. „Vor zweieinhalb Jahren haben wir noch in der A-Liga gespielt. Als sich damals der Aufstieg andeutete, da haben einige gewarnt, dass die Kreisoberliga zu hoch für uns sein könnte. Zwei Jahre später waren wir in der Gruppenliga“, beschreibt der Handelsfachwirt den kometenhaften Aufstieg der Spielgemeinschaft.

Spahn ist glücklich, dass er wieder bei Gundhelm/Hutten gelandet ist. „Hier fühle ich mich megawohl und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich nochmal woanders spielen könnte. Ich spiele hier mit meinem vier Jahr älteren Bruder Nico und all meinen Freunden zusammen. Was gibt es Schöneres?“

Das Team sei aber nur der eine Faktor. „Dazu kommt der Vorstand und die Zuschauer. Wir alle zusammen sind ein eingeschworener Haufen. Nach den Spielen sitzen wir oft Stunden zusammen. Es herrscht auch ein reger Austausch mit den Anhängern. Da ist es auch klar, dass der Austausch nach neun Niederlagen wie dieses Jahr zum Start mal deutlicher ausfällt. Das ist auch gut so, denn von den Zuschauern ist sich ja auch keiner zu schade an einem Freitagabend bei Regen die 80 Kilometer nach Aulatal mitzufahren, um uns dort beizustehen“, freut sich Spahn.

Lange habe die Eingewöhnungszeit in der Gruppenliga gedauert. „Wir wussten, dass es eine Umstellung wird, aber das es so lange dauert, hätte uns nicht passieren dürfen. Wenn es jetzt mit dem Re-Start irgendwann wieder los geht, dann müssen wir schneller zur Stelle sein“, macht sich Spahn nichts vor. „Anfangs haben wir unsere Offensivstärke vermissen lassen, aber das haben wir wieder hinbekommen. Mit unserer Geschlossenheit müssen wir keine Angst haben.“

Dass die Saison nun ausgerechnet nach zwei Siegen und einem Remis (davor alle neun Spiele verloren) unterbrochen wurde, nimmt Spahn sportlich. „Das Problem haben andere Vereine ja auch. Ich denke da an Oberzell/Züntersbach, die auch nach drei Siegen in die Pause mussten. Von daher müssen wir nach vorne schauen und zusehen, dass wir uns rechtzeitig fit machen.“

„Fit machen“ ist ein Stichwort für Spahn, der dabei lacht. „Ja, das ist eine meiner Schwächen. Vom Gewicht her muss ich immer aufpassen, zumal ich sowieso nicht der Schnellste bin“, sagt der Mittelfeldspieler. Seine Stärken sieht Spahn immer dann, sobald er das Spiel vor sich habe, sagt er.

Steckbrief

Name: Dany Spahn
Spitzname: Schoko
Geburtsdatum: 22. Oktober 1995
Im Verein seit: August 2016
Position: Sechser oder Achter
Rückennummer: 77