„Spieler waren zweite Wahl“

Nikola Milankovic gehört zu den positiven Erscheinungen beim TSV Lehnerz. Foto: Charlie Rolff

Am Samstag der KSV Baunatal, an den darauffolgenden Spieltagen Viktoria Griesheim und Buchonia Flieden. Der TSV Lehnerz darf drei Heimspiele in Serie bestreiten und könnte so die Zeichen noch deutlicher auf Aufstiegsrelegation stellen.

Doch bevor der KSV am Samstag (15 Uhr) seine Zelte aller Wahrscheinlichkeit auf dem Kunstrasen (Lehnerz-Coach Marco Lohsse: „Wir haben noch nicht auf Rasen trainiert, am Ende muss aber der Verein entscheiden“) aufschlagen wird, ist es an der Zeit noch einmal den Waldgirmes-Coup (2:1-Auswärtssieg) sacken zu lassen und gleichermaßen seine Folgen zu beleuchten. Denn auch Lohsse weiß, „dass jetzt immer mehr von Platz zwei geredet wird, es gibt einige Mannschaften mit Qualität und auch welche mit noch mehr Qualität gibt“.

Lohsse mag es nicht, wenn plötzlich alle seine Akteure auf ein Schild gehoben werden, dem sie vor nicht allzu langer Zeit noch gar nicht gerecht worden sind. „Wir spielen mit Spielern, die zweite Wahl waren oder aus der Gruppenliga gekommen sind“, verdeutlicht der 39-Jährige und spielt auf Jan-Niklas Jordan („Er war schon mal in Lehnerz und hat zu der Zeit keine Chance gehabt“), Nikola Milankovic („Er hat bei Borussia Fulda nicht von Anfang an gespielt“) oder Patrick Broschke („Er ist gerade aus Thalau und damit der Grupenliga zu uns gewechselt“) an. Just Jordan avancierte dank seines Doppelpacks in Waldgirmes zum Matchwinner, Broschke erledigte als Trägler-Ersatz seine Aufgabe als „falscher Neuner“ hervorragend.

„Ich finde es bemerkenswert, was die Spieler derzeit leisten und muss sagen, dass es nicht normal ist, wenn der beste Torschütze und Vorbereiter einfach so ersetzt wird“, lobt Lohsse und muss im gleichen Atemzug mitteilen, dass Marcel Trägler auch weiterhin fehlen wird. Auch Tobias Göbel (Knieverletzung; Diagnose steht aus) wird fehlen, für ihn könnte Alexander Reith in den Kader zurückkehren, sofern der Wirbelwind sein Okay gibt.

Wie Lohsse das Spiel taktisch angehen wird, kann er noch nicht mit Gewissheit beantworten, will dafür zunächst die letzten Trainingseindrücke und die abschließende Videoanalyse sacken lassen. Klar ist für ihn nur, „dass Baunatal eine körperlich präsente und spielstarke Mannschaft ist, die diesmal eine knallharte Vorbereitung bestreiten musste und bereits durch den Sieg gegen Borussia Fulda gezeigt hat, dass sie gut drauf ist“.

Dennoch stellt Lohsse klar, „dass wir auch schon in Baunatal gewonnen haben und dementsprechend auch das Heimspiel unbedingt gewinnen wollen, zumal unser bisher letztes Heimspiel mit 0:4 verloren ging“. Das trug sich im vergangenen November zu, der Gegner hieß seinerzeit Hessen Dreieich und gehört zu jenen Teams mit mehr Qualität.

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