Spielertrainerin mit 21 Jahren

Auch als Schiedsrichterin ist Jennifer Zeller auf den Sportplätzen der Region unterwegs. Foto: Charlie Rolff

Im zarten Alter von 21 Jahren wird Jennifer Zeller zur neuen Saison das Amt als Spielertrainerin der Frauenmannschaft der SG Jossa übernehmen - möglicherweise in der Verbandsliga. Wir haben vor dem Gruppenliga-Spitzenspiel beim SC Soisdorf (Samstag, 17 Uhr) mit der Jossaer Torjägerin gesprochen.

Mit dem Spitzenspiel beim SC Soisdorf startet Tabellenführer SG Jossa in die entscheidenden Wochen. Aktuell hat der Titelverteidiger, der im Vorjahr auf den Aufstieg in die Verbandsliga verzichtet hat, zwei Punkte Vorsprung auf Soisdorf sowie einen auf Pilgerzell. „Ich schätze beide Mannschaften ungefähr gleich stark ein. Die Aufgabe am Samstag wird auf jeden Fall sehr schwer“, sagt Zeller, deren Team die Reise nach Soisdorf ersatzgeschwächt antreten muss: Melissa Vornwald, Nicole Hess (beide sind am Knie verletzt), Jennifer Kühne (Außenband angerissen) sowie Dorina Fritz (vermutlich Fuß gebrochen) werden definitiv ausfallen.

„Wir werden aber alles dafür geben, um trotzdem die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen“, macht Zeller deutlich. Schon im Hinspiel hatte sich die SGJ mit 3:1 behauptet, nun soll der Verfolger mindestens auf Abstand gehalten werden. Denn in diesem Jahr ist nicht nur die Meisterschaft Ziel der Jossaer Fußballerinnen, sondern nun soll erneut der Sprung in die Verbandsliga gewagt werden: „Wir haben einfach eine starke Mannschaft, die auch in der Verbandsliga bestehen kann“, erklärt die 21-Jährige die Entscheidung, die auch die Konkurrenten Pilgerzell und Soisdorf so getroffen haben.

Unabhängig von der künftigen Klassenzugehörigkeit steht derweil fest, dass Zeller ihre Mannschaft in der neuen Runde als Spielertrainerin betreuen wird. „Der richtige Zeitpunkt ist jetzt einfach gekommen. Es passt alles: Ich wohne in Jossa, kenne die Mannschaft schon seit der U16, wir verstehen uns alle gut und ich bin eine unserer ältesten Spielerinnen“, so die C-Lizenz-Inhaberin, die auch als Schiedsrichterin im Einsatz ist, sich in Zukunft aber wieder mehr auf das Fußballspielen konzentrieren möchte.

Die Torjägerkanone ist derweil kein konkretes Ziel der treffsichersten Jossaerin (19 Saisontore): „Für mich hat die Meisterschaft Priorität und wenn ich da mit meinen Toren helfen kann, ist das natürlich gut. Aber im Endeffekt sind auch meine Tore nur ein Mannschaftserfolg.“