Neue Serie

Stechmücken und mexikanische Nationaltorhüter

"Ossi" (Andre Leibold, oben) und "Ingo" (Niko Zeller) halten gemeinsam den Laden hinten dicht bei der Buchonia. Foto: Charlie Rolff

Ob "Zecke", "Titan", "Lutscher" oder "Tante Käthe" - nicht nur im Bundesligageschäft sind Spitznamen en vogue, auch im osthessischen Fußball sind diverse Kicker dabei, die einen Kosenamen verpasst bekommen haben, hinter dem sich eine interessante Geschichte und der ein oder andere Lacher versteckt. Wir haben uns in den Kabinen der Region umgehört. Heute beim Verbandsligisten SV Buchonia Flieden, genauer gesagt dessen Kapitän Andreas Drews.

Andreas Drews alias "Schnake"

"Den Namen habe ich von meinem früheren Trainer Martin Bangert zu meiner Zeit in Bad Soden verpasst bekommen. In einer Spielersitzung hat er jedem Spieler mal die Aufgabe für das nächste Spiel eingetrichtert und bei mir meinte er, ich solle mal mit meinen langen Schnakenbeinen dazwischen gehen und den Gegner stören. Später bin ich mit Fatih Ay dann nach Flieden gegangen und ihm ist es schnell gelungen, den Spitznamen mit ins Königreich zu bringen. Die beiden Rothemanner Marc Röhrig und Christian Bohl haben aber mittlerweile auch den Namen "Capo" in Anlehnung an mein Kapitänsamt salonfähig gemacht."

André Leibold alias "Ossi" bzw. "Oswaldo Sanchez"

"Mit André war ich früher häufig unterwegs, und als wir so an den Wochenende aus waren, hat er erst einmal den Namen ,Stecher' weggehabt, weil er bei den Mädels immer ganz gut ankam. Seit André aber in festen Händen ist, war ihm das nicht mehr so recht, und so hat er den Oswaldo Sanchez irgendwann irgendwie von sich aus in die Mannschaft reingebracht. Nicht etwa wegen seines mittlerweile prächtigen Bartwuchses, sondern weil das mal ein mexikanischer Nationaltorwart war, den er ganz gut fand. Der Oswaldo Sanchez ist mittlerweile so drin, dass wir nach dem Spiel auch immer mal ein Lied auf ihn singen."

Niko Zeller alias "Ingo"

"Als Niko zu den Senioren aufgerückt ist, hatten wir immer unsere Schwierigkeiten, weil es in der Abwehr dann mit Nico Hohmann zwei Namensvetter gab - und beide haben dann auf Rufe immer reagiert. Der Ingo kam dann durch einen Versprecher unseres ehemaligen Trainers Meik Voll zustande, der in der Ansprache vor dem Spiel Niko Zeller aus Versehen als Ingo angesprochen hat. Der Kommunikation auf dem Feld ist der kleine Fehler auf jeden Fall zugute gekommen."

Lukas Hohmann alias "Schoppe"

"Der ist eigentlich selbsterklärend. Unser Torwart ist nach Abpfiff meist der Erste, der noch auf dem Feld das Weizen in die Hand gedrückt bekommt. Da er im Grunde immer bombig hält, hat er sich das auch verdient."

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