Test gegen Hessen Kassel als früher Gradmesser

"Kalle" Müller hat viel vor in der Vorbereitung mit dem SV Steinbach. Foto: Charlie Rolff

Gewohnt früh hat der SV Steinbach die Wintervorbereitung aufgenommen: Zur Stunde trainiert der Hessenligist erstmals in 2017 im "Brunnerts", dem B-Platz oberhalb des Mühlengrunds. Sechs Wochen Zeit bleiben, um sich für das Ziel Klassenerhalt zu rüsten.

Dass dieses Ziel nicht mehr als Abenteuer, sondern als realistisch einzuschätzende Aufgabe einzuorten ist, erarbeitete sich der SVS in der Vorrunde. Deswegen sagt Trainer Karl-Josef Müller mittlerweile auch: "Ziel ist es, schnellstmöglich die Punkte zu sammeln, um den den Klassenerhalt nicht erst am letzten Spieltag klarzumachen." In den ersten beiden Wochen wird dafür jeden Tag gearbeitet, danach bekommen die Spieler zumindest sonntags frei. "Für uns gilt es den nächsten Schritt zu machen. Das Jahr 2016 war für den Verein einmalig und wird wohl nie vergessen werden, das müssen wir jetzt aber hinter uns lassen", fordert Müller den vollen Fokus.

Dass zunächst die ganz dicken Brocken warten werden, stört nicht: "Stadtallendorf, Rot-Weiss Frankfurt und Dreieich haben alle noch hohe Ambitionen, für uns ist das eine Hammer-Konstellation. Aber vielleicht schaffen wir da ja schon den einen oder anderen Extrapunkt", erhofft sich Müller, während sich Kapitän Steffen Trabert sicher ist: "Entscheidend werden die direkten Duelle. Aber in den Spielen wird es auch auf die Art und Weise ankommen - selbst wenn wir verlieren." Geht es nach Trabert, muss lediglich an die überragende Form seit Mitte Oktober angeknüpft werden.

Gleiches Personal, aber drei "gefühlte Neuzugänge"

Um ganz schnell wieder in den Rhythmus zu kommen, steht bereits am Mittwoch ein echtes Highlight der Vorbereitung an: Steinbach wird bei Regionalligist Hessen Kassel antreten: "Es ist immer eine super Sache, gegen so einen Gegner in der Vorbereitung spielen zu können. Der Trainingseffekt ist hoch, aber natürlich hätte ich das Spiel gerne zwei, drei Wochen später gehabt, was für Hessen Kassel aber leider nicht möglich war", erläutert Müller, der zudem noch gegen die Verbandsligisten Flieden, Lehnerz II und CSC 03 Kassel sowie Gruppenliga-Spitzenreiter Johannesberg Testspiele vereinbart hat.

Neues Personal suchte man beim Auftakttraining indes vergebens, rund um den Mühlengrund blieb es ganz ruhig über die Winterpause. "Es macht keinen Sinn, mit aller Gewalt etwas zu holen", verdeutlicht Müller und betont: "Das hätte schon wirklich sehr gut passen müssen, um sich mit einem Neuen zu beschäftigen." Vielmehr baut er auf Rückkehrer Fabian Wiegand, der nach einem Auslandssemester zurück ist und auch die Langzeitverletzten Florian Münkel sowie Petr Kvaca seien "gefühlte Neuzugänge".

Kvaca wird, nachdem er gerade erst seinen Gips abbekommen hat, genau wie Michael Wiegand, der an beiden Leisten operiert wurde, erst ab der dritten Trainingswoche wieder in vollem Umfang zur Verfügung stehen. "Michael musste sich die ganze Runde mit kaputten Leisten herumquälen, bei ihm sind bestimmt noch 10 bis 20 Prozent mehr möglich. Und wenn ich die drei anderen noch dazuzähle, ist das im Gesamtbild besser als jeder Neuzugang", lautet Müllers Urteil, dem nun 18 Feldspieler plus zwei Torhüter zur Verfügung stehen.

Die Testspiele in der Übersicht:

18. Januar um 19.30 Uhr bei Hessen Kassel (Regionalliga)
28. Januar um 14 Uhr in Flieden (Verbandsliga)
3. Februar um 19 Uhr in Johannesberg (Gruppenliga)
12. Februar um 14 Uhr bei Lehnerz II (Verbandsliga)
18. Februar gegen CSC Kassel (Spielort und Uhrzeit offen; Verbandsliga)

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