Tor des Monats nach Bock des Monats
Adrian Schneider (links) spielt nach einem Nasenbruch mit Maske für die SG Johannesberg und trennt hier Ehrenbergs Elias Baghdaoui vom Ball. © Memento36
Als Mohammed Sharif mit einem Kracher Marke „Tor des Monats“ aus mehr als 25 Metern unter die Latte das 2:0 für die SG Johannesberg erzielte, wäre einige Meter weiter wohl jemand gerne im Erdboden versunken. Wenige Sekunden vor dem Traumtor von Sharif hatte Johannes Greifzu die dicke Möglichkeit, aus wenigen Metern den Ausgleich für die SG Ehrenberg zu erzielen, entschied sich trotz freier Schussbahn für einen Querpass zu Maximilian Hartung – die Chance verpuffte und landete in den Armen von Ahmed Hadzic.
Gruppenliga Fulda: Traumtor entscheidet Partie nach großem Bock
Die spielentscheidende Minute, wie auch SGE-Trainer Jens Keim nach Schlusspfiff feststellte: „Er hat in den ersten drei Spielen drei Tore geschossen. Er hat eigentlich das Momentum und macht das Ding normalerweise rein, das weiß er auch selber.“ Viele Chancen waren es nicht, die Ehrenberg hatte, der Ausgleich besonders direkt nach dem Seitenwechsel hätte extrem gut getan. So war Sharif der gefeierte Mann. „Ich habe gesehen, dass der Torwart ein bisschen zu weit vorne steht und habe mir einfach mal ein Herz gefasst“, sagte der Neuzugang.
Die erste Halbzeit ging an die SGJ, die es jedoch verpasste, für klare Gelegenheiten zu sorgen. Viel mehr als die knappe 1:0-Pausenführung nach Treffer von Sardi Bardhushi war möglich. Ehrenberg, noch das Freitagsspiel in den Knochen habend, wusste erst Mitte der ersten Halbzeit mit offensiven Aktionen aufzufallen, Hartung hatte immerhin die Führung auf dem Kopf. „Wir haben viele Entscheidungen falsch getroffen. Der Kopf spielt bei uns eine gewisse Rolle, wir haben uns schon etwas anderes als zwei Punkte nach vier Spielen vorgestellt. Da machen wir uns gerade Gedanken“, sagte Keim. Greifzu traf zwar noch, allerdings tief in der Nachspielzeit für nicht mehr als Ergebniskosmetik.
Besser läuft es für Johannesberg, das an der Tabellenspitze steht, allerdings auch noch Luft nach oben hat. „Wir müssen das ein oder andere Tor mehr schießen. Hin und wieder sind wir geschwommen, da müssen wir noch cleverer und wacher sein“, betonte Sharif. Niklas Marquardt, der am Mittwoch noch mit seinem verschossenen Foulelfmeter aufgebaut werden musste , traf in der Nachspielzeit noch zum 3:0, nachdem Ehrenberg nach einer Notbremse von Julian Keidel nur noch zu zehnt war.
SG Ehrenberg: Meinecke; Jestädt, Schäfer, Keidel, Baghdaoui (39. Krenzer) – Heil, Breunig – Hildebrandt, Vorndran (59. Diel), Hartung (78. Heim) – Greifzu. SG Johannesberg: Hadzic; Bagci (85. L. Schenkel), Schneider, Ristevski, Kamdem – Bislimi, Sharif (67. Sammet) – Hillenbrand, Wolf, Shakur (71. N. Marquardt) – Bardhushi (89. Schlotzhauer). Schiedsrichter: Guiliano Begeja (SV Niederaula). Zuschauer: 150. Tore: 0:1 Sardi Bardhushi (37.), 0:2 Mohammed Sharif (49.), 0:3 Niklas Marquardt (90.+4), 1:3 Johannes Greifzu (90.+6). Rote Karte: Julian Keidel (Ehrenberg) wegen einer Notbremse (80.).