Trainer-Rücktritt nach Droh-SMS: Verfasser schildert seine Sicht
Anonyme Handy-Nachrichten sorgten im Amateurfußball für den Rücktritt eines Trainers. Nun äußert sich der Verfasser. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Es war eine Meldung, die aufhorchen ließ: Uwe Stückrath, Amateurfußballtrainer aus dem Kreis Hersfeld/Rotenburg, legte im August sein Traineramt bei Gruppenligist SV Adler Weidenhausen II nieder - weil ihn laut eigener Aussage über Monate hinweg anonyme Droh-SMS erreicht hatten . Der Trainer-Routinier, der inzwischen beim Hersfeld-Rotenburg-A-Ligisten SG Werratal angeheuert hat , erstattete sogar Anzeige bei der Polizei. Zudem reagierte sein Ex-Verein mit einem Platzverbot gegen den SMS-Schreiber , der von der Polizei schnell ermittelt werden konnte, aber nie öffentlich genannt wurde.
Trainer-Rücktritt nach Droh-SMS: Verfasser schildert seine Sicht
Am Donnerstagvormittag meldete sich nun Hans-Heinrich Braun in der Torgranate-Redaktion. Er machte keinen Hehl daraus, derjenige gewesen zu sein, der Stückrath die SMS geschickt hatte - bestritt aber den Vorwurf, Stückrath dabei je bedroht zu haben. „Ich habe sachliche Kritik geübt“, betonte Braun, für den die Sache kein juristisches Nachspiel haben wird. Das Verfahren wurde von der Staatsanwaltschaft Fulda wegen Geringfügigkeit eingestellt, wie Braun berichtete.
Obwohl sein Name in keinem Presseartikel auftauchte, suchte Braun nun selbst den Weg an die Öffentlichkeit. Denn sein Name hatte sich ohnehin herumgesprochen – und durch die laut ihm „diffamierenden Berichte“ wollte Braun nach Einstellung des Verfahrens jetzt die Gelegenheit nutzen, um seine Sicht der Dinge zu schildern. „Ich habe nie beleidigt oder bedroht. Zudem habe ich nie mit Uwe Stückrath in einer Mannschaft zusammengespielt oder ein Platzverbot von Weidenhausen bekommen. Davon habe ich nur aus den Presseberichten erfahren“, erklärte der frühere Torhüter, der einst für Bebra und auch in Weidenhausen spielte.
Stückrath selbst wollte sich zur Thematik nicht mehr groß äußern: „Für mich ist die Sache erledigt. Ich will damit nichts mehr zu tun haben. Ich bin froh, inzwischen wieder einen Verein gefunden zu haben“, so der Trainer-Routinier.
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