Traum von der Verbandsliga

Kevin Hohmann (links) trägt seit Jahren das Trikot der SG Bronnzell. Foto: Charlie Rolff

1440 Minuten stand Kevin Hohmann in der laufenden Saison bereits für Gruppenligist SG Bronnzell auf dem Platz. 16 Spiele haben die Bronnzeller bislang absolviert, immer spielte der 21-Jährige volle 90 Minuten. Neben Alexander Ganß ist der zentrale Mittelfeldspieler damit einer von zwei Spielern, dem Trainer Stefan Dresel sein vollstes Vertrauen geschenkt hat. Eine Tatsache, die Hohmann stolz macht.

„Dass der Trainer mir so vertraut, ist natürlich etwas Schönes. Mir war das gar nicht so bewusst, dass ich da einer der wenigen bin“, sagt der Speditionskaufmann, der seit dem Bambini-Alter Fußball spielt. Bronnzell ist für ihn inzwischen zur sportlichen Heimat geworden. Nach der Jugendzeit in seinem Wohnort Pilgerzell hatte der 21-Jährige ein Jahr in Künzell verbracht, ehe in der C-Jugend der Wechsel zum damaligen Hessenligisten Bronnzell folgte.

Auf dem Platz fühlt sich Hohmann zentral am wohlsten: „Im Moment spiele ich vor allem auf der Sechs, aber letztlich ist es mir egal, ob ich defensiv oder offensiv spiele“, sagt Hohmann, der von seinem Coach vor allem für den Spielaufbau sowie das Zweikampfverhalten gelobt wird. Verbesserungsbedarf herrscht dagegen noch was die Offensive angeht: „Ich will noch torgefährlicher werden. Bisher sind es erst zwei Tore in dieser Saison. Aber ich war noch nie der Goalgetter“, so Hohmann, der stattdessen als Vorbereiter glänzt.

Die starken Leistungen des Mittelfeldspielers sind zuletzt auch den höherklassigen Vereinen der Region nicht verborgen geblieben. Angebote, unter anderem von Verbandsligisten, lehnte der Pilgerzeller bislang jedoch alle ab: „Im Sommer war der neue Trainer da einer der Gründe. Stefan Dresel hat mich einfach von seiner Philosophie überzeugt. Und unsere Platzierung spiegelt jetzt ja auch wider, dass diese aufgeht.“

Und so will sich Hohmann aktuell auch gar keine Gedanken über einen Wechsel machen, auch wenn der Traum, noch mindestens eine Liga höher zu spielen, besteht. Geht es um die Verbandsliga, ist schließlich auch für die SG Bronnzell noch alles möglich. Zwar konnte die Konkurrenz aus Ehrenberg das spielfreie Wochenende der Viktoria, bei der die Einstandsfeier der Neuzugänge auf dem Programm stand, nutzen, doch davon lassen sich die Bronnzeller nicht beirren: „Wir können im Moment echt zufrieden sein. Entscheidend wird dann sein, wie wir aus der Winterpause kommen. Die Verbandsliga wäre für Bronnzell natürlich ein kleiner Traum, aber da ist es jetzt noch zu früh, sich darüber Gedanken zu machen“, betont der Spielmacher.

Kommentieren