Trotz Lobeshymnen noch Luft nach oben

Leonard Müller (links, hier gegen Thalaus Timo Müglich) hat mit seinen Hosenfeldern die Aufstiegsrunde noch nicht ganz abgehakt. Archivfoto: Charlie Rolff

Nach Rang vier in der ersten Saison nach dem Aufstieg schien die Spvgg. Hosenfeld in der aktuellen Spielzeit kurzzeitig aus dem Rhythmus, fehlten doch teilweise mehrere Leistungsträger gleichzeitig wegen Verletzungen. Doch vor der Winterpause hat sich das Team von Rodoljub Gajic noch einmal an den Relegationsplatz herangepirscht – auch und vor allem dank Leonard Müller.

Der 25-jährige Außenbahnflitzer wurde von seinem Trainer in der Hinserie häufig gelobt, erzielte drei Treffer und bereitete noch viel mehr Tore vor. Der gebürtige Fliedener selbst allerdings will um seine Leistungen keinen großen Wind machen. „Klar war ich mit meinen Einsatzzeiten zufrieden. Allerdings muss ich auch gestehen, dass in der ersten Saisonhälfte kaum ein Konkurrent da war, um mir den Platz streitig zu machen.“ So seien „Platzhirsch“ Julian Erb oder Marcel Lang wegen Blessuren kaum bis gar nicht einsatzfähig gewesen, Marcel Gajic aus beruflichen Gründen selten im Training gewesen. Außerdem ist Müller der Meinung, dass noch mehr geht, „schließlich bin ich mit 25 Jahren im besten Fußballeralter. Der Körper steht voll im Saft und man hat schon ein paar Erfahrungen gesammelt. Ich will versuchen, dass sich so schwache Spiele meinerseits wie beispielsweise beim 3:3 gegen Oberzell nicht so oft wiederholen.“

Ein Lauf von zehn Punkten aus den letzten vier Spielen des Jahres hat dafür gesorgt, dass die Hosenfelder nun doch noch Richtung Rang zwei schielen dürfen. „Wir hatten echt mega Verletzungspech. Gerade das Fehlen von Benedikt Rützel hat man gemerkt, denke ich beispielsweise an das 1:2 gegen Ehrenberg zurück, als wir so viel verballert haben. Gut, dass er wieder zurück ist. Bei Julian Erb, Steffen Göhringer oder Özgür Kutluay müssen wir mal schauen, ob es bis zum März wieder geht“, sagt der Lebensmitteltechnologie-Student.

Ein dickes Lob verteilt der Außenbahnmann vor allem an Coach Rodoljub Gajic, „der aus uns in der schwierigen Runde wieder das Optimum rausgeholt hat. Vor allem wegen ihm dürfen wir noch einmal in Richtung Aufstiegsrunde schielen. Wir hatten fast so wenig Personal wie vor zwei Jahren, als fünf Mann nach Freiensteinau gewandert waren und wir trotz geschwächten Kaders KOL-Meister wurden“, erinnert sich der 25-Jährige. Klar, dass sich Müller freut, dass Gajic über den Sommer hinaus bleibt: „Er ist der beste Trainer, den ich je hatte.“ / hall