„Unentschieden kann ich am Telefon ausmachen“

Wladimir Römmich äußert sich zur aktuellen sportlichen Situation in Bad Soden. Foto: Ralf Hofacker

Die SG Bad Soden gönnte sich nach der Winterpause eine kleine Pause, hatte in der Folge großes Verletzungspech, fand dennoch in die Spur zurück, um in der Vorwoche beim Gipfeltreffen in Steinbach wieder aus selbiger hinauszugeraten. Wir haben vor dem Spitzenspiel morgen (18.15 Uhr) beim SSV Sand mit dem Sportlichen Leiter Wladimir Römmich gesprochen.

Wie beurteilst du die Situation nach der Winterpause in Gänze?

Den Motor, so wie er in der Hinrunde gelaufen ist, haben wir nicht mehr auf das Pensum bekommen. Nach den Anlaufschwierigkeiten lief es zwar besser, dann kamen aber die ganzen Hiobsbotschaften und wir sind ab Steinbach wieder ins Stottern geraten.

Du sprichst die Verletzten an...

Wenn dir in der Defensive drei, vier Spieler wegfallen und du das mit Mittelfeldspielern und jungen Spielern auffangen musst, dann leidet natürlich die Qualität. Wir wollten einen breiten Kader haben, um das aufzufangen, was uns uns bis zum Steinbach-Spiel auch gut gelungen ist. Wenn dir dann neben Anton Römmich, Tarik Özyer und Yannick Döhring aber auch noch ein Tuna Moaremoglu kurzfristig ausfällt, und du noch mal umbauen musst, dann wird es schwierig. Christian Kress war ja der einzige aus der Viererkette, der noch spielen konnte.

Wie man hört, ist langsam aber sicher Besserung in Sicht...

Ja, es gibt Licht am Ende des Tunnels. Bei Anton hat sich der vermutete Meniskuseinriss nicht bestätigt, er geht nun zu Fachärzten, um alles nötige einzuleiten. Wir gehen davon aus, dass er uns diese Saison noch helfen kann. Dazu hat Tarik schon wieder über 90 Minuten gehen können und auch bei Tuna sieht es so aus, als könne er morgen wieder von Anfang an spielen.

Auch für den Trainingsbetrieb sollte dies Gold wert sein...

Durch die ganzen englischen Wochen wurde im Training sowieso nur noch regeneriert. Nach dieser Woche geht zum Glück wieder alles seinen geordneten Gang und Sead Mehic kann in der Trainingssteuerung wieder vielmehr machen.

„Nur“ elf Punkte aus acht Spielen nach der Winterpause. Wie ist die Stimmung?

Die Stimmung ist immer noch gut. Die Jungs reiben sich ja auch wirklich auf, da gibt es seitens der Sportlichen Leitung auch überhaupt keine Vorwürfe. Jeder weiß, dass die ganzen Verletzten nicht so leicht aufzufangen sind.

Könntest du deswegen auch mit einem Punkt in Sand leben? Alleine schon um den Gegner auf Distanz zu halten...

Prinzipiell treten wir jedes Spiel an, um zu gewinnen. Wir wissen, dass Sand eine Menge Qualität hat, wir haben die aber auch. Unser Anspruch ist es, morgen in Sand zu gewinnen. Zumal Tarik und Tuna wieder spielen können. Ein Unentschieden kann man am Telefon ausmachen, da müssten wir den ganzen Aufwand nicht betreiben - um es mal salopp zu sagen. Klar ist, dass sich an unserer Zielsetzung nichts verändert hat. Wir wollen mit aller Macht den zweiten Platz verteidigen.

Du sprichst den Aufwand aufgrund des Spieltermins an...

Mir persönlich stinkt die Ansetzung. Ich bekomme gestern eine Mail, dass sich der Anpfiff noch einmal um 15 Minuten nach vorne verschiebt. Wir haben eine riesige Anfahrt, aus der Mannschaft muss fast jeder einen halben Tag Urlaub machen. Es geht mir nicht um die Viertelstunde, ich finde es aber schade, dass mit uns nicht gesprochen wird. Aber das ist ja nichts Neues. Wir versuchen jetzt einfach das Beste daraus zu machen.

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