Vater und Sohn: Glücksmomente durch Tore

Gemeinsam auf dem Platz und gemeinsam erfolgreich: Martin (links) und Max Herget von der SG Ulstertal. © Privat

Einmal gemeinsam als Vater und Sohn ein Pflichtspiel bestreiten. Ein Wunsch, der für Martin und Max Herget beim C-Liga-Spiel von Heimatverein SG Ulstertal in Erfüllung ging.

Sonntag, Minute 78. Martin steht an der Außenlinie bereit und betritt Sekunden später den Rasen in Rothemann. Erstmals überhaupt steht er mit Sohnemann Max zeitgleich auf dem Rasen. Für beide ein ganz besonderer Moment, der sich in den Tagen zuvor erst ergeben hat.

SG Ulstertal: Vater und Sohn erleben Glücksmomente durch Tore

Max, 18 Jahre jung, ist noch für die A-Junioren der JSG Rhön spielberechtigt, springt allerdings schon bei den Senioren für das A-Liga-Team und die Reserve ein. Vater Martin sah ihm dabei jüngst zu. Ein paar Gespräche und eine dünne Personaldecke später bot der 47-Jährige seine Hilfe an. Die Hergets, beide in Lahrbach verwurzelt – Martin ist zudem im Vorstand tätig –, waren also vereint. „Eigentlich nur, um den Kader voll zu machen“, schildert Herget senior, der lediglich noch bei den Alten Herren aufläuft.

Vor etwa vier Jahren machte Martin sein letztes Seniorenspiel bei der Reserve, Einsätze in der Ersten liegen noch viel weiter zurück. Mit Meniskusbeschwerden plagte er sich lange rum. Er war Teil der „Unabsteigbaren“ – wie die SG Ulstertal einst getauft wurde, als trotz vieler Jahre Abstiegskampf in der Kreisoberliga nie der Gang nach unten angetreten werden musste. 15 Jahre agierte er in der Kreisoberliga, überwiegend als Sechser. Dass Martin Herget noch nichts verlernt hat, bewies er wenige Minuten nach seiner Einwechslung auf der Zehn. Flanke, Kopfball, 6:1. „Besser geht es nicht“, sagt der Torschütze, der sich allerdings Sohn Max geschlagen geben muss. Der 18-jährige Offensivspieler traf zuvor doppelt.

Die Freude über die gemeinsame Zeit und das Vater-Sohn-Spiel ist ihm anzumerken. Zumal mit Neffe Tizian Herrmann ein weiteres Familienmitglied mitwirkt. „Es ist eine coole Sache, zumal wir gar nicht so wirklich damit gerechnet haben“, erläutert Martin, bei dem der Fußball schon immer eine hohe Rolle spielte. Das liegt auch an Sebastian Kehl . Der gebürtige Lahrbacher und jetzige Sportdirektor von Borussia Dortmund ist selbstredend ein Aushängeschild des Ortes, mit dem Herget ab und an Kontakt hat. Vielleicht bald wieder, wenn Kehl Wind von Hergets Geschichte bekommt.