Verbandsliga: Mit voller Kapelle Richtung Platz zwei?

Oliver Krenzer (Mitte) setzt Borussias Marcel Trägler unter Druck. Foto: Steffen Kollmann

So gut ging es dem Hünfelder SV schon lange nicht - und das liegt nicht in erster Linie an dem hervorragenden zweiten Tabellenplatz in der Verbandsliga. Vielmehr kann Coach Dominik Weber bei der am heutigen Samstag offiziell beginnenden Vorbereitung fast aus dem Vollen schöpfen. Spieler wie Johannes Helmke, Tarek Belaarbi oder Simon Grosch sind zurück und konnten die ersten drei Intervallläufe unter der Woche schon abspulen.

"Es ist gut, dass die Langzeitverletzten wieder dazu kommen", sagt Innenverteidiger Oliver Krenzer, dem eigentlich Angst und Bange um seinen Stammplatz sein müsste, schließlich spielen alle drei Rückkehrer vornehmlich in der Abwehr: "Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Und es fängt auch jeder wieder bei null an. Aber wenn ich so trainiere und spiele wie in der Vorrunde, dann muss ich mir nicht unbedingt Sorgen um den Stammplatz machen." Gerade Belaarbi und Grosch werden herbeigesehnt, denn in der bisherigen Serie stand kein gelernter Rechtsverteidiger zur Verfügung - jetzt kehren zwei zurück.

Krenzer hat sich mittlerweile vom Sechser über den Allrounder zum Innenverteidiger entwickelt: "Ich habe die ganze Jugend im zentralen Mittelfeld gespielt. Aber es ist einfach so, dass wir mit Basti Alles und Lukas Budenz zwei überragende Sechser haben, deswegen kann ich verstehen, dass ich da nicht mehr spiele. Ich habe mich mittlerweile voll auf die Innenverteidiger-Position fokussiert und mich weiterentwickelt. Das macht Spaß."

"Für ein paar Euro mehr wechselt man nicht"

Spaß macht Krenzer auch die bisherige Saison, auch wenn für ihn der Erfolg keineswegs überraschend kommt: "Man hat vor der Saison gesehen, was für eine starke Mannschaft Borussia Fulda stellt. Wir hatten uns aber schon vorgenommen, dass wir die ein bisschen ärgern wollen, was uns mit dem Sieg ja auch gelungen ist. Damit haben wir schon eines der Saisonziele erfüllt." Jetzt gehe es darum, mindestens Dritter oder Vierter zu werden, lieber aber noch über die Aufstiegsspiele in die Hessenliga zurückzukehren.

"Langfristig ist der HSV auf jeden Fall für die Hessenliga prädestiniert. Wenn unsere junge Mannschaft die nächsten drei, vier Jahre im Kern zusammenbleibt und sich weiterentwickelt, dann können wir in der Hessenliga gut mithalten." Aber selbst jetzt wäre für den 21-Jährigen der Aufstieg nicht vermessen.

Beim Stichwort Perspektive bleibt auch die Frage nach der eigenen Zukunft nicht aus: "Ich sag es mal so: Von der Team-Schiene her, ist das in Hünfeld einfach überragend. Auch mit der zweiten Mannschaft läuft es richtig gut, wir sind ein Team. Natürlich könnte es passieren, dass mal ein gutes Angebot kommt, aber Trainer und Vorstand stehen hinter der Mannschaft und mir, da wechselt man nicht für ein paar Euro mehr."

Die Testspiele des HSV in der Übersicht:

30. Januar (19 Uhr): SV Hofbieber - Hünfelder SV
31. Januar (15 Uhr): Hünfelder SV - SG Ehrenberg
4. Februar (19.30 Uhr): Hünfelder SV - SG Johannesberg
7. Februar (13 Uhr; Künzeller Noppen): TSV Künzell - Hünfelder SV
14. Februar (14 Uhr): Buchonia Flieden - Hünfelder SV
15. Februar (14 Uhr): FC Schwalmstadt - Hünfelder SV
21. Februar (14.30 Uhr): Hünfelder SV - FSV Thalau

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