Tobias Budenz und der Rasdorfer SC

Vier? Fünf? Zehn?

Der Strauß Blumen ist sicher mittlerweile verwelkt. Für den Rasdorfer SC ist Tobias Budenz jedoch einmal mehr zur Stelle. Foto: Verein

Tobias Budenz und der Rasdorfer SC. Das passt zusammen. Bis Saisonende coacht er nun den RSC in der A-Liga. Wie oft Budenz schon eingesprungen ist, kann selbst er nicht mehr sagen.

Vielleicht viermal? Vielleicht bereits fünfmal? Vielleicht in Gänze zehn Jahre? Der 47-Jährige weiß selbst nicht genau, wie oft er nun schon als Trainer beim derzeitigen Hünfeld/Hersfeld-A-Ligisten tätig war. Angefangen aber hat alles vor rund 20 Jahren. Als Spieler war frühzeitig Schluss für ihn, das Schien- und Wadenbein brach im Jahr 1999. Also stieg Budenz ins Trainergeschäft ein. „2002 müsste das gewesen sein“, versucht sich der neue, alte Coach zu erinnern. Es sollte nicht der einzige Einstieg bleiben, Meister wurde er unter anderem 2011 in der B-Liga.

Dass er nun erneut ins Geschehen eingreift, kommt doch überraschend. Alin Zaha war seit Saisonbeginn als Übungsleiter tätig, vor rund einer Woche stellte er sein Amt zur Verfügung und schnürt vorerst nur die Schuhe. Also klingelte das Telefon bei Budenz. Rainer Ziegler, Vorsitzender des RSC, war auf der anderen Seite der Leitung. „Ich war in keinster Weise auf der Suche nach einem Trainerjob. Durch meine Familie mit drei Kindern sowie meine Selbstständigkeit bin ich zeitlich ausgefüllt. Aber wenn Rainer anruft und ich merke, dass er es so will, macht man sich Gedanken. Die Zeit bis zum Saisonende ist zudem überschaubar“, sagt der 47-Jährige, der froh ist, dass Zaha mit seiner Erfahrung dem Team erhalten bleibt und die Defensive stabilisiert.

"Wir wollen die Derbys gut anpacken und eine hohe Motivation an den Tag legen"

Sportliche Ziele kann Rasdorf in dieser Saison nicht mehr erreichen. Nach unten und oben sind die Züge abgefahren. Was zählt also in den verbleibenden neun Spielen? „Die Liga ist gespickt mit Derbys. Wir wollen eine hohe Motivation an den Tag legen und diese Spiele gut anpacken. Es soll zu erkennen sein, dass wir gewillt sind und jeder Einzelne muss ohnehin den Anreiz haben, sich bestmöglich zu präsentieren“, erläutert Budenz. Bei seinem Heimatverein – für einen anderen Club war er nie tätig – habe er zuletzt eine Zurückhaltung im Spiel festgestellt.

Diese möchte er aus der Mannschaft bekommen. Mit einem deutlich besseren Spirit beim 1:1 im Derby beim SC Soisdorf – das Spiel rückte aufgrund zweier schwerer Verletzungen und einer langen Unterbrechung in Halbzeit eins in den Hintergrund – begann seine erneute Trainerzeit beim RSC. Enden soll sie im Sommer. Vielleicht wählt er seinen Nachfolger mit aus, schließlich steht der 47-Jährige dem Vorstand beratend zur Seite, er möchte die Zukunft im Verein aus der Point-Alpha-Gemeinde rosig gestalten.

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