SG Johannesberg
Vier Youngster für den Philosophiewechsel
Torben Grosch konnte in Flieden schon in der Hessenliga spielen und ist somit erfahrenster Johannesberger Neuzugang. Foto: Charlie Rolff
In seine fünfte Saison auf zweithöchster hessischer Ebene wird die SGJ im kommenden Sommer gehen. Personelle Veränderungen gab es quasi in jeder Spielzeit, und das wird diesmal nicht anders sein. Nur fokussiert sich der Verein aus dem Fuldaer Westen erstmals explizit darauf, die Mannschaft sukzessive zu verjüngen. Vier Neuzugänge stehen schon fest, alle Akteure wurden im Jahr 2001 oder später geboren.
Schon vor einigen Wochen wurde publik, dass Johannes Kreis auf der Torhüterposition den Abgang des langjährigen Stammkeepers Mitja Hofacker kompensieren soll. Der 17-Jährige kommt vom JFV Viktoria Fulda und spielte zuvor im Jugendbereich der JSG West Ring, die von Johannesberg, Sickels und Oberrode betrieben wird. Kreis soll sich einen Zweikampf mit dem ebenfalls erst 20-jährigen Niklas Hofacker liefern, jüngerer Bruder von Mitja Hofacker, der sich Hessenligist Hanau 93 anschließen wird.
Genauso alt wie Niklas Hofacker und ebenfalls mit Fliedener Vergangenheit ausgestattet ist Torben Grosch. Der zentrale Mittelfeldspieler ist der erfahrenste Johannesberger Neuzugang, da er bei der Buchonia schon in Hessen- und Verbandsliga zum Einsatz kam. Mehr als Ergänzungsspieler war der ehemalige Akteur des JFV Viktoria Fulda aber nie, so dass Grosch bei der SGJ nun einen neuen Anlauf wagt.
Die weiteren Neuzugänge haben wie Kreis schon in der Johannesberger Jugend gespielt: Dennis Möller (20) spielte in der D-Jugend im Verein und sammelte anschließend beim JFV Fulda, KSV Baunatal, der JSG Nüsttal und dem FV Horas höherklassige Erfahrung im Jugendbereich. Bei letztgenanntem Club ging der Offensivmann erste Schritte im Seniorenbereich, war beim Gruppenligisten zumeist Joker und als Torschütze einmal erfolgreich. Möller wohnt in Steinau, unmittelbar neben Johannesbergs Trainer Zeljko Karamatic.
Plappert: "Werden nicht schlechter"
Der vierte Neue ist Leon Butsch (18), der bei der JSG West Ring den Großteil seiner Ausbildung genoss. In dieser Saison sammelte der Angreifer auch schon für Kreisoberligist Sickels erste Erfahrungen bei den Herren. „Wir hatten in der Vergangenheit viele Jahre der Dürre, doch jetzt kommt endlich etwas nach. Die Spieler, die bei der JSG West Ring erfolgreich ausgebildet wurden, sollen bei uns die bestmögliche Basis gelegt bekommen, sich weiterzuentwickeln“, beschreibt SGJ-Vorsitzender Lothar Plappert den bald vollzogenen Philosophiewechsel.
Gerade viele Talente, die jahrelang unter Sejo Kolic erfolgreich spielten, werden in den nächsten Monaten und Jahren in die Senioren aufrücken. Dass es dabei innerhalb der Jugendspielgemeinschaft schon mal zu einem Interessenskonflikt kommen könnte – schließlich ist Kolic im Seniorenbereich Sportlicher Leiter der SG Sickels –, glaubt Plappert nicht: „Sicherlich wird jetzt der ein oder andere Sickelser sagen, dass Leon einer von ihnen ist. Aber unter den Beteiligten herrscht ein gutes Verhältnis, alles ist abgesprochen. Und wenn es ein Spieler hier nicht packen sollte, kann er jederzeit wieder zurückgehen.“
Weitere Neuzugänge könnten noch hinzustoßen, aber auch Abgänge wird es geben. Baris Özdemir wird sich beruflich und privat ins Rhein-Main-Gebiet verändern und wie Offensivkollege Goran Zelenika, der in Bosnien-Herzegowina weilt, nicht mehr für Johannesberg spielen. Plappert ist dennoch zuversichtlich: „Unsere Mannschaft wird sich nicht verschlechtern. Mit unserem Bestand an Spielern und den Neuen werden wir eine vernünftige Rolle spielen.“
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